31. Dezember 2011

Das klare Licht des Tiefschlafs

Neben beständiger Aufmerksamkeit während des Tages und der Nacht, gibt es kein anderes Yoga des klaren Lichts.
Es beginnt damit, fähig zu sein, die Achtsamkeit während des Tages aufrecht zu erhalten. 
Wenn Dein Geist während des Tages sehr klar und scharfsinnig ist, hält dies eventuell während der Nacht an. Wenn Du einschläfst und dabei weiter die Aufmerksamkeit aufrecht erhältst, in der Vereinigung von klarer Achtsamkeit und Leerheit, wirst du zuerst den Traumzustand wahrnehmen. Diese Wahrnehmung wird "die Wahrnehmung der Brillanz des Traumes" genannt. Dann wird eventuell, durch beständige Aufmerksamkeit, sogar der Traumzustand verschwinden. Eventuell wird klare Achtsamkeit sogar während des Tiefschlafs bestehen bleiben. Das ist wie das Leuchten der Flamme einer Lampe. Dort gibt es keine Gedanken, und dabei entsteht ein subtiles Gefühl der Erholung während deines Schlafes. 
Dies ist vollendet, wenn du klare Achtsamkeit kontinuierlich aufrecht erhalten kannst--frei von der geringsten Ablenkung verweilen kannst--während des Tages und der Nacht.
Letztendlich, wirst du während des Tiefschlafes, das klare Licht des Tiefschlafs realisieren.
Was wir klares Licht nennen, ist deine Befähigung, mit klarer Achtsamkeit,
deine Gedanken und Emotionen oder Gefühle zu überragen.
Diese Gedanken, obwohl sie entstehen, verschwinden wieder ohne dich beeinflusst oder eine Spur hinterlassen zu haben.
Ein Anfänger wird die Aufmerksamkeit zuweilen aufrecht erhalten können und dann wieder unaufmerksam werden. Dies muss erst während des Tages überwunden werden. Zuerst musst du fähig sein, die gewohnten Gedanken, welche auch immer entstehen, zu zerstören, und dann dich daran gewöhnen, die klare Achtsamkeit aufrecht zu erhalten.
Wenn du dann Schlafen gehst, halte die Aufmerksamkeit aufrecht während du einschläfst, indem du die OM AH HUNG Vajra Rezitation aufrecht erhältst. Hin und wieder wirst du dich an OM AH HUNG während des Traumzustandes erinnern, und eventuell wird die Aufmerksamkeit sogar während der Tiefschlafphase bestehen bleiben.

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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König.

Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
Die Zitate können and Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.

 
Apart from sustaining mindfulness throughout the day and night there is no other clear light yoga. It begins with being able to sustain mindfulness throughout the day. When your mind is very clear and sharp during the day, eventually it will carry through the night. When you fall asleep continuing to sustain mindfulness, in a union of clear awareness and emptiness, you will first recognize the dream state. This recognition is called "recognizing the luminosity of the dream." Then eventually, through consistent mindfulness, even the dream state will disappear, and you will rest in clarity naturally; awareness will remain. Eventually clear awareness will even remain during the deep sleep state. It is like the illumination of a lamp flame. There are no thoughts, and there is a subtle feeling of your sleep's rest. This is accomplished when you sustain clear awareness continuously--remain free from the slightest distraction--throughout day and night. 
Finally, in deep sleep you will recognize the clear light of deep sleep. What we call clear light is your ability to outshine thoughts and emotions or feelings with clear awareness. These thoughts, while arising, dissolve without having affected you or leaving a trace behind. A beginning practitioner will sustain mindfulness sometimes, and then will again become unmindful. This must first be overcome during the day. You must first be able to destroy whatever habitual thoughts arise, then habituate sustaining clear awareness. Then when you go to sleep, uphold mindfulness by falling asleep practicing the OM AH HUNG Vajra Recitation. At times you might remember the OM AH HUNG during the dream state, and eventually mindfulness will remain even in the deep sleep state. 

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

Translation copyright © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. 
The quotes may be forwarded to friends, but all other uses are reserved.

25. November 2011

Die 7 Augen der Weißen Tara

Während S.E. [Kyabje] Garchen Rinpoches jüngstem Besuch in Jangchubling in Dehra Dun, Indien, stellte HH Kyabgon Chetsang Rinpoche die Bedeutung der sieben Augen der Weißen Tara klar. 
Da Studenten immer und immer wieder deswegen gefragt haben, möchte Rinpoche die Erklärung zu den sieben Augen der Weißen Tara in diesem Zitat weitergeben:

"Die sieben Augen der Weißen Tara repräsentieren die Drei Tore Der Vollständigen Emanzipation und die Vier Unermesslichen
Die Drei Tore Der Vollständigen Emanzipation sind:
Wunschlosigkeit,
Formlosigkeit - allen Phänomenen ermangelt es an innewohnenden, existierenden Charakteristiken wie Farbe und Form,
und Leerheit - der erleuchtete Geist realisiert die Natur der Leerheit in den ersten beiden.

Um die Drei Tore Der Vollständigen Emanzipation zu erlangen, muss man die  
Vier Unermesslichen kultivieren.
Unermessliche Liebe
Unermessliches Mitgefühl
Unermessliche Freude
und Unermesslicher Gleichmut.
Die Vier Unermesslichen sind somit die Basis für die Drei Tore Der Vollständigen Emanzipation."

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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König.

Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
Die Zitate können and Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.




During H.E. Garchen Rinpoche's recent visit at Jangchubling in Dehra Dun, India, His Holiness Drikung Kyabgon Chetsang Rinpoche clarified the meaning of White Tara's seven eyes. As students have asked about this again and again, Rinpoche would like to pass on the explanation on White Tara's seven eyes in this quote:

    
    "White Tara's seven eyes represent the Three Gates of Complete Emancipation and the Four Immeasurables. The Three Gates of Complete Emancipation are: wishlessness, signlessness--all phenomena lack inherently existing characteristics such as color and shape, and emptiness--the enlightened mind that realizes the empty nature of the former two. In order to attain the Three Gates of Complete Emancipation one must cultivate the Four Immeasurables--immeasurable love, immeasurable compassion, immeasurable joy, and immeasurable equanimity. The Four Immeasurables are thus the cause of the Three Gates of Complete Emancipation."

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright © 2011 Ina Bieler. All rights reserved.
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19. November 2011

32. Vers der Bodhisattva Übungen

"Wenn man, beeinflusst durch störende Emotionen, die Fehler anderer Bodhisattvas hervorhebt, schwächt man sich selbst. Deswegen -  nicht die Fehler derer auszusprechen, die in das große Fahrzeug eingetreten sind -  ist die Übung des Bodhisattvas."

In seinem Gebet, um in Dewachen wiedergeboren zu werden, sagt Chagme Rinpoche, dass der Fehler einen Bodhisattva zu verunglimpfen schlimmer ist, als irgendeine der 5 Handlungen mit sofortigem Resultat. Solange wir nicht wissen wer ein Bodhisattva ist und wer nicht, müssen wir extrem vorsichtig sein. Daher lehrt uns der geschwinde Weg des Vajrayana, die reine Sicht zu üben, um die Buddhanatur in allen Wesen zu erkennen, ...die Natur, die über Geschlecht, Rasse, Kultur und sozialen Status hinausgeht. Tatsächlich lehrt uns Tantra, dass wir sogar die vier Elemente als Gottheiten sehen müssen. Ein Bodhisattva, einer der zum Wohle der fühlenden Wesen handelt, platziert liebende Güte, Mitgefühl, Glaube und Respekt in den Gedankenstrom von vielen fühlenden Wesen. Wenn jemand solch einen Bodhisattva schlecht macht, werden all diese Wesen sich von ihrer Hingabe abwenden und dies wird zur Ursache für ihren Fall in die niedrigeren Bereiche. Es ist wichtig, dass Du praktizierst frei von jeglichen [dualistischen] Tendenzen, engagiere Dich nicht in Trennendes während Du vorgibst ein Dharma-Praktizierender zu sein.
Der Geist der denkt, dass sie nicht gut sind, ist ein beschmutzter Geist. Solange wie du negative Gedanken in Deinem Geist hast, ganz egal wie sehr Du versuchst rein zu sein, kannst Du nicht rein werden.
Es wird gesagt, dass alles das erscheint und existiert, allumfassende Reinheit ist, und auch, dass in jedem fühlenden Wesen ein Buddha weilt.
Der geheime Mantra Vajrayana lehrt, dass das äußere Universum ein unermesslicher Palast ist und alle inneren fühlenden Wesen sind Dakas und Dakinis. So ist die wahrhaftige Realität. Wenn Du dies verstehst, wird Dein Geist wie der Raum, sehr glückselig und freudig. Aber wenn Du einen dualistischen Blick voll Anhaftung und Ablehnung beibehältst, dann ist Dein Geist ärmlich und Du wirst anderen übel nachreden. Die Fehler oder Qualitäten die andere Traditionen haben mögen, sind irrelevant, was Leid verursacht ist Dein eigener negativer Gedanke. Wenn zum Beispiel jemand starken Glauben in einen Hundezahn entwickelt, werden sich Relikte von ihm herausbilden. Der Hundezahn ist unrein, aber die Relikte werden entstehen, wenn dein eigener Geist rein ist.
Wir müssen unseren eigenen Geist reinigen. Wir sollten uns nicht gegenseitig beleidigen und eher den Buddha Dharma aufrecht erhalten.
Der Buddha Dharma ist Liebe und Mitgefühl und wer auch immer Liebe und Mitgefühl besitzt, hält den Buddha Dharma hoch. Wer auch immer Liebe und Mitgefühl nicht besitzt, hält den Buddha Dharma nicht hoch. Im Buddha Dharma gibt es keinen Hass oder Eifersucht, und wenn wir uns im Griff von Hass und Eifersucht befinden, halten wir den Dharma nicht aufrecht. Aufgrund solcher [dualer] Tendenzen verleumden und kritisieren wir Bodhisattvas.
In den sieben Versen des Schutzes von Tara, sagt Lord Jigten Sumgön, "in die Irre geführt durch fehlgeleitete Glaubenssätze", ...eigentlich ist es nicht der Glaubenssatz, der schlecht ist, sondern eher das eigene Missverstehen davon, ist das, was schlecht ist. Es kommt von negativen Gedanken über andere, dass du "in die Irre geführt" bist. Wir Praktizierende müssen unseren Geist reinigen und eine reine Sicht, frei von jeglichen dualistischen Tendenzen, kultivieren, ...denken, dass jeder ein Buddha ist, ...dass alle fühlenden Wesen unsere Eltern sind. Wenn deine Praxis sich entwickelt hat, wirst du niemanden verleumden und noch weniger einen Bodhisattva. Wenn es jemandem misslingt Wesen in dieser Art zu unterstützen und stattdessen Gedanken der Anhaftung, der Abneigung, des Stolzes und des Missverständnisses aussendet, dann wird man in die Hölle fallen. Das ist ein Zeichen, dass ein spiritueller Lehrer keine wahre Weisheit kultiviert hat. Dennoch gilt für uns, dass wir mitfühlend mit allen sein müssen, besonders gegenüber jenen mit geringerer Weisheit.

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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König. ...und sie dankt Jeffery Beach.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
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Verse 32 of the Bodhisattva Practices: "If, influenced by disturbing emotions, one points out another bodhisattva's faults, oneself is diminished. Therefore, not speaking about the faults of those who have entered the Great Vehicle is the bodhisattvas' practice." In his Prayer to be Reborn in Dewachen, Chagme Rinpoche says that the fault of denigrating a bodhisattva is worse than any of the five deeds with immediate result. Since we do not know who is and who is not a bodhisattva, we must be extremely careful. Thus the swift path of Vajrayana teaches us to train in pure view, to recognize the buddha nature in all beings, the nature which transcends gender, race, culture and social status. In fact tantra teaches that we must even see the four elements as deities. A bodhisattva, one who acts for the welfare of sentient beings, places loving kindness, compassion, faith, and respect into the mind streams of many sentient beings. If someone denigrates such a bodhisattva, all those beings will turn away from devotion, and this becomes the cause for their plunge into the lower realms. It is important that you practice free from any bias, do not engage in separation while pretending to be a dharma practitioner. The mind that thinks they are not good is a dirty mind. As long as you have negative thoughts in your mind, no matter how much you attempt to be pure, you cannot become pure. It is said that everything that appears and exists is all-encompassing purity, and also that within every sentient being dwells the buddha. The Secret Mantra Vajrayana teaches that the external universe is an immeasurable palace, and all the internal sentient beings are dakas and dakinis. This is how it truly is in reality. When you understand this, your mind becomes like space, very blissful and happy. But if you hold a biased view of attachment and aversion, your mind is miserable and your will slander others. The faults or qualities other traditions may have are irrelevant, what causes harm is your own negative thought. For instance, if one gives rise to strong faith in a dog's tooth, relics will emerge from it. The dog's tooth is impure, but relics will emerge if your own mind is pure. We have to purify our own minds. We should not insult each other, but rather uphold the Buddha Dharma. The Buddha Dharma is love and compassion, and whoever possesses love and compassion upholds the Buddha Dharma. Whoever does not possess love and compassion does not uphold the Buddha Dharma. In the Buddha Dharma there is no hatred or jealousy, and if we are in the grip of hatred and jealousy we do not uphold the Dharma. It is because of such bias that we denigrate and criticize bodhisattvas. In the Seven Verses of Protection of Tara, Lord Jigten Sumgon says, “deceived by errant dogma;” actually, it is not the dogma that is bad, but rather one's misunderstanding of it it is bad. It is through negative thoughts about others that you are “deceived.” We practitioners must clean our minds and cultivate pure view free from any bias, thinking that everyone is a buddha, all sentient beings are our parents. When your practice has developed you will not denigrate anyone, much less a bodhisattva. If one fails to benefit beings in this way, and instead transmits thoughts of attachment, aversion, pride, and misconception, one will be plunged into hell. This is a sign that a spiritual master doesn't have cultivated true wisdom. Yet for us, we must be compassionate toward all, especially toward those with inferior wisdom.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche Translation copyright © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. The quotes may be forwarded to friends, but all other uses are reserved.

21. Oktober 2011

Der Buddha im eigenen Geist

Mache Dir keine Sorgen über die Erleuchtung; der Buddha ist bereits in deinem Geist, bereit erkannt zu werden. Aber da wir uns nicht nach innen kehren können und stetig abgelenkt sind, misslingt es uns den Buddha zu erkennen. Wenn frühere Gedanken vergangen sind und zukünftige Gedanken noch nicht entstanden sind, in diesem Raum zwischen den Fixierungen, kannst Du einen flüchtigen Einblick in die Natur des Geistes erhaschen, die beständig ist wie der Raum; das ist der Buddha. Wenn du in dieser Natur konstant verweilst, bist du erleuchtet. 
Wann auch immer du aufhörst zu greifen, gibt es keine Ursache für Samsara. Wann auch immer du beginnst zu greifen, hast du wieder die Ursache für Samsara geschaffen. 
Der Buddha ist tatsächlich nicht irgendwo weit weg. Der Buddha ist immer bereit erkannt zu werden. Wenn du die Fixierung an ein Selbst nicht aufgibst, aber versuchst Samsara zu entkommen indem du deinen Körper abkapselst [dich von anderen fern hälst], wirst du immer noch nicht befreit sein. Wenn du die Fixierung an ein Selbst aufgibst, während du weiterhin in dieser Welt lebst, wirst du befreit sein.
Insbesondere dann, wenn Schwierigkeiten und Leiden aufkommen, greife nicht nach ihnen, lasse diese Gedanken sich in den Raum auflösen. Auch, wenn es ein externes soggenanntes Problem gibt, braucht der Geist nicht zu greifen. 
Menschen, die das nicht verstehen begehen manchmal Selbstmord, [da sie] unfähig [sind] sogar das kleinste Problem zu ertragen. 
Der Buddha ist nirgendwo abseits deines eigenen Geistes.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. 
Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved. 

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Do not worry about enlightenment; the Buddha is within your mind already, ready to be seen. But because we cannot turn inward and are constantly distracted we fail to recognize the Buddha. When past thoughts have ceased and future thoughts not yet arisen, in this space between fixations, you can glimpse the nature of mind abiding like space; this is the Buddha. If you remain within this nature continuously, you are enlightened.  Whenever you stop to grasp there is no cause of samsara. Whenever you begin to grasp, you have again created the cause of samsara. The Buddha is actually not somewhere far away. The Buddha is always ready to be seen. If you do not give up the fixation to a self, but try to escape from samsara by secluding your body, you will still not be liberated. If you give up the fixation to a self, while continuing to live in the world, you will be liberated. 
In particular when difficulties and suffering arise, do not grasp at them, let these thoughts dissolve into space. Even if there is an external so-called problem, the mind does not need to grasp. People who do not understand this sometimes commit suicide, unable to bear even the slightest problem. The Buddha is nowhere apart from your own mind.
 
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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

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11. Oktober 2011

Vergangene Leben sind Illusionen

In der Vergangenheit hast du unzählige Leben angenommen, du hast unzählbare Körper angenommen. Es liegt kein Nutzen darin zu wissen, was du in einem vergangenen Leben warst. Es ist wichtig sich auf die Zukunft vorzubereiten, nach Erleuchtung zu streben. Von der entgültigen Perspektive aus sind frühere Leben, tatsächlich, Illusionen. Auf der relativen Ebene reden wir über Anzahl und verschiedene Lebenszeiten, aber es gibt tatsächlich nur ein einziges Kontinuum des Geistes, das sich jenseits von Geburt und Tod befindet. Von der Perspektive des Geistes selbst, gibt es kein vergangenes Leben, kein jetziges Leben, kein zukünftiges Leben, und keinen Bardo. Vergangene Leben sind Illusionen, irreal, also sinniere nicht über Illusionen. Du musst nichts über sie wissen, da sie nur zur relativen Ebene gehören und nicht zur ultimativen Wahrheit. Was für dich jetzt wichtig ist, ist deinen Selbstanhaftung zu vernichten und die Natur des Geistes zu erkennen. Denke nicht über die Vergangenheit oder die Zukunft nach. Denke nicht einmal über die Gegenwart nach, halte nicht an irgendeinem Gedanken fest. Betrachte deinen Geist jetzt im Moment. Betrachte seinen reinen, natürlichen Zustand so wie er ist.
Halte dich nur an Bodhicitta, Liebe und Mitgefühl, und sonst nichts, Tag und Nacht. Reinige deinen Geist ständig, durch die Aufrechterhaltung der Bewusstheit des natürlichen Zustandes.

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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
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In the past you have taken on countless lives, you have assumed
innumerable bodies. There is no benefit in knowing what you were in a
past life. It is important to prepare for the future, to strive for
enlightenment. From the ultimate perspective, past lifetimes are, in
fact, illusions. On the relative level we talk about numbers and
different lifetimes, but in fact there is only a single continuum of
mind, that is beyond birth and death. From the perspective of
mind-itself there is no past life, no present life, no future life, and
no bardo. Past lives are illusions, unreal, so do not ponder over
illusions. You don't have to know about them, as they only belong to
the relative level, not the ultimate truth. What is important for you
now is to destroy self-grasping and to see the nature of mind. Do not
think about the past or the future. Do not even think about the
present, do not cling to any thought. Look at your mind right now. Look
at the pure natural state as it is.
Only hold on to bodhchitta, love and compassion, and nothing else, day
and night. Always purify your mind by sustaining awareness of the
natural state.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje
Garchen Rinpoche

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4. Oktober 2011

Befreiung duch das positive Gewohnheitsmuster



Um einen positiven Abdruck in deinem Geistesstrom zu generieren, solltest du immer das Mantra einer Gottheit rezitieren, wie das Mantra von [Buddha] Amitabha, oder zu Hause eine Mantra-CD abspielen. Stelle dir vor, dass deine Yidam Gottheit immer über deinem Kronen-[Chakra] verweilt. Denke: „wenn ich sterbe ist es wichtig, dass mein Bewusstsein [den Körper] über das Kronen-[Chakra] verlässt und mit Amitabha eins wird.“
Wenn du dir das dein Leben lang angewöhnst, dann wird – selbst wenn du plötzlich stirbst, zum Beispiel durch einen Autounfall – dein Bewusstsein mit der Yidam Gottheit über deinem Kopf eins werden, bedingt durch das Gewohnheits-Muster, [das du] geprägt hast, als du am Leben warst. Dann wirst du zweifellos befreit werden, auch wenn du nicht die Zeit hast Phowa zu praktizieren. Deshalb ist es wichtig, dass du dich wiederholt [an diese Übung] erinnerst, so lange du am Leben bist.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. 
Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved.
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In order to form a positive imprint in your mindstream, you should always recite a deity's mantra such as the Amitabha mantra, or play a mantra CD in your home. Think that your yidam deity always abides above your crown. Think, 'when I die it is important that my consciousness leaves through the crown and merges with Amitabha.' If you habituate this throughout your life, then even if you die suddenly, for instance in a car accident, your consciousness will merge with the yidam deity above your crown due to the habitual pattern formed when you were alive. Then you will be liberated doubtlessly even if you do not have the time to practice Phowa. Thus it is important that you repeatedly remember this for as long as you are alive.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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Die eigentliche Praxis der OM AH HUNG Vajra Rezitation:

Als reguläre Meditationssitzung ist es das Beste diese Praxis am Morgen in der Dämmerung auszuführen, tatsächlich solltest du sie allerdings während des ganzen Tages machen. Jedes Mal wenn du atmest kannst du diese Praxis ausführen, …und du atmest immer - oder etwa nicht?
Wenn du die Luft einatmest denke „OM“. Du musst das nicht visualisieren oder laut aussprechen; denke einfach „OM“. Wenn der Atem-Wind den Nabel erreicht denke „AH“, und wenn du ausatmest denke „HUNG“. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem „AH“ beim Nabel. Die Quintessenz des Windes wird zurückbehalten und die abgestandene Luft wird immer ausgeatmet. Denke, in den regulären Meditationssitzungen, beim Einatmen daran, dass du die oberen Winde herunterdrückst und gleichzeitig die unteren Winde heraufziehst, indem du behutsam den Anus verengst. Diese „Vereinigung der oberen und unteren Winde“  formt eine ei-förmige Sphäre im Nabelzentrum.
Halte deinen Atem für eine kurze Zeit und untersuche die Natur des Geistes.
Halte  den Atmen nicht zu lange an, nur so lange es angenehm ist. Atme wieder aus und denke „HUNG“.
Bei deinen alltäglichen Aktivitäten ist es nicht nötig den Atem anzuhalten; Du kannst ganz natürlich atmen und dabei „OM AH HUNG“ denken. Das Hauptaugenmerk ist immer auf dem Feuer im Nabel; und eventuell entsteht [dabei] Wärme. Tatsächlich ist diese Wärme bereits dort, aber gewöhnliche Wesen nehmen sie nicht wahr. Diese Praxis ist eine exzellente Methode Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten; es ist eine Methode den Geist mit dem Atem zu vereinen. Wenn es uns an Aufmerksamkeit mangelt, gehen die Winde und der Geist separate Wege… und wir werden in die Irre geleitet.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved.
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The actual practice of the OM AH HUNG Vajra Recitation:

As a formal meditation session it is best to do this practice in the morning at dawn, but you should actually do it throughout the day. You can do this practice whenever you breathe, and you always breathe, don't you? When you inhale the air think "OM." You do not have to visualize it or say it out loud; just think "OM." When the wind reaches the navel think "AH," and when you exhale the wind think "HUNG." The main focus is on the AH at the navel. AH has the nature of fire and is heat. When you inhale the wind think that the wind dissolves into the AH at the navel. The quintessence of the wind is kept, and the stale air is always exhaled. In formal meditation sessions, as you inhale think that you are pressing down the upper winds and simultaneously draw up the lower winds by gently contracting the anus. This "union of the upper and lower winds" forms an egg-shaped sphere at the navel center. Hold your breath for a short time and observe the nature of mind.
Do not retain the wind too long, only as much as is comfortable. Again exhale and think "HUNG." In your daily activities there is no need to hold the breath; you can just breathe naturally and think "OM AH HUNG." The main focus is always on the fire at the navel, and eventually warmth will arise. This warmth in fact is already there, but ordinary beings do not recognize it. This practice is an excellent method to sustain mindfulness; it is a method to unite the mind with the winds. If we lack mindfulness the winds and mind go separate ways. and we become deluded.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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2. Oktober 2011

Die OM AH HUNG Vajra Rezitation, Teil 1


Was stellen die Om, Ah, und Hung Silben dar? Om stellt die Vajra Form dar, die Vereinigung von Erscheinung und Leerheit. Ah stellt die Vajra Rede dar, die Vereinigung von Klang und Leerheit. Hung stellt den Vajra Geist dar, die Vereinigung von klarem Gewahrsein und Leerheit. Diese drei werden "die drei Geheimnisse" genannt. Nicht nach wahrgenommener Form zu greifen ist die Vereinigung von Erscheinung und Leerheit. Formen erscheinen weiterhin und werden gesehen, jedoch wird an ihrer Realität nicht angehalten. Nicht an wahrgenommenen Klang zu greifen ist die Vereinigung von Klang und Leerheit. Klänge werden weitherhin wahrgenommen, jedoch wird an ihrer Realität nicht angehalten. Wenn der Geist weder an Erscheinungen noch Klängen anhält, wird er ganz natürlich in der Vereinigung von Gewahrsein und Leerheit ruhen, und daher nicht an mentalen Enstehungen anhalten. Die drei Vajras sind im Vajra des Geistes enthalten. 
Folglich ist die Stirn, der Hals und das Herz aller Gottheiten mit Om, Ah, und Hung gekennzeichnet -— obgleich Gottheiten in unzähligen Formen erscheinen, ist das Kernwesen ihres Körpers, ihrer Rede und ihres Geistes, das selbe. 
 
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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

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The Om Ah Hung Vajra Recitation, Part 1:

What do the Om, Ah, and Hung syllables represent? Om represents the vajra of form, the union of appearance and emptiness. Ah represents the vajra of speech, the union of sound and emptiness. Hung represents the vajra of mind, the union of clear awareness and emptiness. These are called "the three secrets." When there is no grasping to perceived form, this is the union of appearance and emptiness. Forms continue to appear and are seen, yet there is no grasping at their reality. When there is no grasping at perceived sounds, this is the union of sound and emptiness. Sounds continue to be heard, yet there is no grasping at their reality. If the mind neither grasps at sights nor sounds, it will naturally rest within the union of awareness and emptiness and thus will not grasp at mental arisings either. The three vajras are contained within the vajra of the mind. Thus the Om, Ah, and Hung syllables mark the forehead, throat, and heart of all deities-—while deities appear in myriad
 forms, the essence of their body, speech, and mind is the same.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

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Die OM AH HUNG Vajra Rezitation, Teil 2


Manchmal fragen Menschen, „Sind wir ‚Eins‘ oder ‚das Selbe‘?“, wir sind weder noch.
Gibt es ‚einen‘ Raum oder gibt es verschiedene ‚selbe‘ Räume? Raum ist  weder ‚Eins‘ noch ‚das Selbe‘, und so verhält es sich auch mit der Natur des Geistes.
Der Versuch es auszuknobeln, indem man es mit ‚Eins‘ oder ‚das Selbe‘ etikettiert,
ist nur eine weitere mentale Anhaftung.
Gleichermaßen gibt es weder ‚einen‘ Buddha noch ‚mehrere‘ Buddhas.
Man kann nicht sagen, dass es nur einen gibt, denn es gibt unendlich viele Buddhas.
Dennoch kann man auch nicht sagen, dass es viele gibt, da ihre Essenz eine einzige Basis hat – Leerheit und Mitgefühl beständig wie Raum.
Deswegen greife nicht nach  Singularität (Einzelnsein), noch nach Multiplizität (Vielsein).
Was auch immer erscheint, sie [die Phänomene] sind leer von einer Eigennatur, wie ein Regenbogen am Himmel.  Es mangelt an einer ihnen innewohnenden Existenz, so wie sie erschaffen sind und doch unbeständig sind. Die Natur des Geistes aller Wesen verbleibt wie Raum – sie ist unerschaffen. Während ihre Körper verschiedenartig erscheinen, hat der Geist aller Wesen dieselbe Essenz.
Es gibt nur ein solches Ding das „Geist“ genannt wird, wie es auch nur ein solches Ding gibt, das „Wasser“ genannt wird, auch wenn Wasser sich auf die verschiedensten Arten und Weisen manifestiert – als Ozean, Flüsse, Regen, Tropfen etc.
Wenn jeder OM AH HUNG praktizieren würde, hätte ihre Achtsamkeit dieselbe Essenz ohne den geringsten Unterschied in der Qualität oder Größe.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. 
Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved.
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OM AH HUNG Vajra Recitation, Part 2:


Sometimes people ask, "Are we 'one' or 'the same'?" Well, we are neither.
Is there "one" space, or are different spaces "the same"? Space is neither "one" nor "the same," and so is the nature of mind. Trying to figure it out by labeling it "one" or "the same" is just another mental fixation.
Likewise, there are neither one nor many Buddhas.
You can't say there is only one, as there are limitless Buddhas, yet you can't say there are many, as their essence is a single ground--emptiness and compassion abiding like space.
Thus, do not grasp at singularity or multiplicity.
Whatever appear are empty of self nature, like a rainbow in the sky. They lack inherent existence, as they are compounds and thus impermanent.
The nature of mind of all beings always remains like space; it is uncompounded. While their bodies appear diversely, the mind of all beings has the same essence.
There is only one such thing called "mind," just as there is only one such thing called "water," although water manifests in different ways--as oceans, 
rivers, rain,drops, etc.
If everyone were to practice OM AH HUNG, their mindfulness would have the same essence without the slightest difference in quality or size.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved.
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Die OM AH HUNG Vajra Rezitation, das Nabelchakra


Von allen Chakren des Körpers ist der Nabel das wichtigste [Chakra]. Unser menschlicher Körper hat sich zuerst vom Nabel aus geformt, durch den wir mit unseren Müttern verbunden waren. Das Nabelchakra ist der königliche Sitz aller Winde im Körper und im speziellen des Windes der sich auf das Feuerelement bezieht. Das Feuer im Nabel ist Vajrayogini und jeder besitzt es; die Wesen nehmen es nur nicht wahr. Das Nabelchakra ist das meist stabilisierenste, erdende Chakra; deswegen ist es ratsam alle Visualisierungen ins Nabelchakra zu dirigieren. Durch die Fokussierung auf das Nabelchakra gehen die Winde nach unten und somit beruhigt sich der Geist. Manchmal, während man sich auf die Visualisationen im Herzen ausrichtet, kann dadurch, dass die Winde ins Herzchakra eintreten, es zu emotionaler Unausgeglichenheit und mentaler Instabilität kommen. Sich auf das Nabelchakra zu fokussieren ist daher sicherer. 

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved. 
Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved.
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OM AH HUNG Vajra Recitation:

Of all the chakras in the body, the navel is the most important one. Our human body first formed from the navel through which we were connected to our mothers. The navel chakra is the royal seat of all winds in the body, and in particular the wind pertaining to the fire element. The fire at the navel is Vajrayogini and everyone has it; beings only do not recognize it. The navel chakra is the most stabilizing, grounding chakra; therefore it is advisable to direct all visualizations to the navel chakra. By focusing on the navel chakra the winds move down, and thus the mind settles. Sometimes when focusing on visualizations at the heart center, as the winds enter the heart chakra it could lead to emotional imbalance and mental instability. Focusing on the navel center is thus more secure.

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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30. September 2011

Der Samaya - Das Herzensband

Die Wurzel der Vajrayana Praxis ist der Samaya [die tantrische Verpflichtung].
(…Viele meiner älteren Studenten wissen darum, aber es könnte ein paar neue Schüler geben...) Und daher ist der Samaya, die Wurzel des Samaya oder der gegenwärtige Samaya, Liebe, und diese Liebe ist...ein Band, das uns über viele Leben verbunden hält.
Dies ist ein Band zwischen Schülern und Schülern; zwischen Lamas und Schülern; und so weiter.
Wenn wir dieses Band nicht vergehen lassen, wenn wir dieses Band der Liebe nicht trennen, das der Samaya (die tantrische Verpflichtung) ist, dann werden wir, in der Zukunft von Leben zu Leben, uns wieder treffen und uns unterstützen und gegenseitig helfen.
Andersherum...wenn wir diesen Samaya brechen, das gegenseitige Band der Liebe, dann können wir uns in der Zukunft nur schaden.
Und deswegen ist der Samaya zwischen Schüler und Schüler und Lama und Schüler sehr wertvoll und wichtig.
Es ist notwendig, dass wir diesen Samaya beobachten und nicht zulassen, dass er unterbrochen wird -- auch weil wir während aller Zeit diesen positiven Samaya besessen haben.
Das ist der Grund, warum man in diesem Leben, um die Verbindung der gemeinsamen Praxis des Vajrayana zu teilen, und um sich in der Zukunft immer und immer wieder gegenseitig zu unterstützen, es wichtig ist, dass wir alle unseren Samaya überprüfen, dass wir gegenseitigen Ärger und Neid nicht entstehen lassen.
…Und, so wie es in den Tantras gelehrt wird, …wenn wir unseren Samaya beobachten, werden wir innerhalb von sieben Leben die höchsten Siddhis [Verwirklichungen] erlangen.


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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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Daniela dankt Konchok Tsechoe.
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"The root of Vajrayana practice is the samaya. Many of my senior disciples know about that, but there may be some new disciples, and so the samaya, the root of samaya or the actual samaya, is love, and that love is... a bond that keeps us connected throughout many lifetimes.   "That is a bond between disciples and disciples, and lamas and disciples, and so forth. If we do not let this bond pass, if we do not interrupt this bond of love, which is the samaya, then from lifetime to lifetime in the future we will meet again and benefit and help each other.   "For others, if we cut that samaya, that bond of love with each other, then we can only harm each other in the future.   "And so the samaya between disciple and disciple and disciple and lama is very precious and important. It is necessary that we observe this samaya and not allow it to be interrupted--also because throughout all time we have had this positive samaya.  
That is why in this lifetime, sharing the connection of practicing the Vajrayana together, and in order to benefit each other again and again in the future, it is important that all of us observe our samaya, that we do not give rise to anger and jealousy toward each other.   And, as it is taught in the tantras, if we observe our samaya, then we will obtain the highest siddhis within seven lifetimes."

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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29. September 2011

Der Nutzen von schwierigen Umständen

Ein Gedanke den Rinpoche während des Yamantaka Drubchens in Los Angeles vor ein paar Tagen festhielt.

Im Gefängnis lehrte mir Khenpo Münsel Rinpoche folgendes: "Das Ausmass deiner Realisierung wirst du nur erkennen wenn du auf schwierige Umstände stösst. Du wirst das Aussmass deiner Realisierung nicht erkennen wenn es dir gut ergeht." Wenn du dich in einer beschwerlichen Situation befindest, wenn du grosse Schmerzen erträgst, wenn heftige Emotionen aufsteigen, nur dann wirst du erkennen wo du mit deiner Praxis bist. Er fügte hinzu: "Widrige Umstände enthüllen deine verborgenen Fehler." Bist du in der Lage in solchen Zeiten unerschütterliche Achtsamkeit beizubehalten, und lässt dich somit nicht von der Gewalt der Emotionen mitreissen, so ist dies ein Zeichen das du Erfahrung in Meditationspraxis erlangt hast.
Würdest du dich nur für einen Monat mit Hingabe in achtsamen Gewahrsein üben, würdest du in dieser Zeit selbst den geringsten Gedanken erkennen und es deinem Geist nicht gestatten in Verlockungen abzuschweifen, dann würdest du eine grosse Veränderung erleben, selbst in solch kurzer Zeit. Stürmische leidenschaftliche Emotionen würden dich nicht mehr so sehr betreffen, denn du hast nun eine persönliche Erfahrung gemacht -- du hast das Spiel der Illusion gesehen. Tatsächlich ist nur eine einzige Gegenmassnahme notwendig -- achtsames Gewahrsein. Es ist das einzig erforderliche Gegenmittel welches alle Schwierigkeiten innen und aussen verwandelt.


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A thought Rinpoche recorded during the Yamantaka Drubchen in Los Angeles a few days ago.

In prison Khenpo Münsel Rinpoche taught me this: "The extent of your realization will be known when you encounter difficult circumstances. You will not know the extent of your realization when things go well." When you find yourself in a troublesome situation, when you are in great pain, when an intense emotion arises, only then will you know where you are at with practice. He added: "Adverse circumstances will reveal your hidden faults." If you are able to hold awareness unwaveringly during such a time, and thus if you are not carried away by the force of the emotion, it is a sign that you have gained experience in practice.
If you were to practice mindful awareness with great diligence for just a month, if you were to recognize even the slightest thought and not allow your mind to wander off into delusion for that time, even in such a short time you would witness great changes. Fierce afflictions would not faze you so much any more, because you would have gained personal experience in observing the illusory play. There is in fact just one remedy necessary--mindful awareness. It is the single sufficient remedy that transforms difficulties inside and out.

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Wohltäter der Liebe und Wohltäter der Geduld

Für mich gibt es in dieser Welt nur zwei Arten von Wesen: meine Wohltäter der Liebe und meine Wohltäter der Geduld. Der Grossteil sind meine Wohltäter der Liebe; welche sehr gütig and hilfsbereit sind. Manche versuchen mir zu schaden und verursachen Hindernisse; diese sind meine Wohltäter der Geduld. Die Güte beider Wohltäter ist die selbe, und deswegen liebe ich sie gleichermassen. Vielleicht sind meine Wohltäter der Geduld sogar noch gütiger zu mir, da sie es mir ermöglichen die Vollendung von Geduld zu üben. Ich bin deshalb jenen die mich nicht mögen und mich dazu bringen meinen Ärger zu bändigen sehr dankbar. Zugleich empfinde ich zutiefstes Mitgefühl für ihren Schmerz. Nachdem sie es mir jedoch ermöglichen Geduld zu üben und meinen Ärger und Eifersucht allmählich zu verringern, sind sie meine Lehrer. Deswegen, letztendlich, sollte ich die Erleuchtung erlangen und all mein Ärger und Eifersucht vergehen, dann ist das dank ihrer Güte. Aus diesem Grund liebe ich sie sehr.

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To me in this world there are only two types of beings: my benefactors of love and my benefactors of patience. The majority are my benefactors of love; they are very kind and help me. Some try to cause harm and create obstacles; these are my benefactors of patience. The kindness of each benefactor is equal, and thus my love for them is equal. Maybe my benefactors of patience are even more kind to me, as they allow me to practice the perfection of patience. I am thus very grateful to all those who do not like me and make me tame my anger. At the same time I feel great compassion for their sorrow, but as they allow me to practice patience and my anger and jealousy to gradually diminish, they are my teachers. Thus, in the end, when I attain enlightenment and all my anger and jealousy are no more, it is due to their kindness. For this reason I love them greatly.
 
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Der Unterschied zwischen reiner und unreiner Liebe

Ein Gedanke den Rinpoche auf der Reise nach Ohio am 12. April festhielt.

Es gibt reine und unreine Liebe. Der Unterschied liegt in Besitzgier und Loslassen. Reine Liebe ist die Wurzel dauerhaften Glücks. Unreine Liebe erzeugt nur Leiden. Unreine Liebe, verschmutzt mit Ego und Besitzgier, führt zu Eifersucht, dann Ärger, und schlussendlich Trennung. Reine Liebe frei von Besitzgier führt zu Harmonie und Frieden und möge sogar einen negativen Gefährten verändern. Eine Beziehung wird dann zum Bodhisattva Tun.
Jener, der die Natur des Geistes verstanden hat, wird sogar einen negativen Gefährten auf sich nehmen, denn er hat verstanden das negative Emotionen vergänglich sind; sie kommen und gehen. Der Geist der störenden Person und sein eigener Geist sind im Grunde gleich. Reine Liebe bleibt erhalten über Lebzeiten hinweg als der Samen allen Glücks. Aus diesem Grunde, wenn man die Natur des Geistes wirklich versteht, kann das Samaya-Gelübde nicht in Brüche gehen. Selbst wenn es mal passiert das man sich zerstreitet, so ist dies bloss ein flüchtiges Ereignis, welches die stets vorherrschende Liebe nie verdrängen kann. Wenn man die Natur des Geistes nicht versteht, so wird man folglich klammern und versuchen zu besitzen. Dann sind wir gefällig zu jenen die uns gegenüber gefällig sind, und nicht so freundlich zu jenen die auch nicht freundlich zu uns sind. Diese Art von Liebe ist vergänglich; sie kann nicht fortbestehen. Reine Liebe wird immer fortbestehen. Meine Liebe für euch wird immer fortbestehen.

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A thought Rinpoche recorded during the journey to Ohio on April 12.

There is pure love and impure love. The difference lies in possessiveness or release. Pure love is the root of lasting happiness. Impure love creates only suffering. Impure love that is tainted by the ego and possessiveness leads to jealousy, then anger and finally separation. Pure love free from possessiveness leads to harmony and peace and may even transform a negative companion. A relationship then becomes a bodhisattva activity.
Someone who has understood the nature of mind will even take on a negative companion, as one has understood that negative emotions are temporary; they come and go. That disturbing person's mind and one's own mind essentially are the same. What stays throughout lifetimes as the seed for happiness is pure love. Thus when one truly understands the nature of mind, samaya-commitments cannot be broken. Even if it happens that one quarrels, this temporary occurrence never moves the ever-prevailing love. If one does not understand the nature of mind, one will cling and try to possess. We then are nice to those who are nice to us, but not nice to those who are not nice to us. This love is impermanent; it cannot last. Pure love will always last. And my love for you will always last.
 
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Die Unwissenheit (aus dem Samantabhadra Gebet)

Ein Auszug von Rinpoches Belehrungen zum Samantabhadra Gebet, ein Kommentar zum Vers über Unwissenheit.

Es gibt viele Gedanken der Unwissenheit, wie zum Beispiel Trägheit, Nebligkeit, Entmutigung, Faulheit, Depression, oder grundlose Irritation. Im Besonderen, wenn wir träge sind erreichen wir nichts, weder auf einer weltlichen noch spirituellen Ebene. Das beste Gegenmittel ist achtsames Gewahrsein, es überwältigt alle Negativitäten. Diese Gedanken sind flüchtig, sie dauern nicht an, sie kommen und gehen. Gewahrsein bleibt immer bestehen und erkennt diese Gedanken. Erhaltest du Achtsamkeit aufrecht, so wirst du unverkennbar wissen was du tun solltest und was du besser unterlässt. Aus diesem Grunde ist klares Gewahrsein am wichtigsten, es ist dein innerer Buddha. Dieses Gewahrsein ist nicht zu erblicken, es ist leer, jedoch besitzt es eine deutliche Lebendigkeit; weder kommt es noch vergeht es; es ist stets so wie es ist, wie leerer Raum. 
Verbleibe unabgelenkt, dann kann dieses Gewahrsein von nicht dem Geringsten verdunkelt werden. Gedanken haben keine Essenz denn sie bleiben nicht bestehen. Sie kommen und gehen wie Wellen im Wasser.


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Excerpted from Rinpoche's teachings on the Samantabhadra Prayer, commentary on the verse of ignorance.

"There are many thoughts of ignorance such as dullness, fogginess, discouragement, laziness, depression, or irritation without reason. In particular, if we are lazy we will not accomplish anything, neither in a worldly sense nor in dharma. The supreme antidote is mindful awareness, it will overcome all negativities. These thoughts are fleeting, they will not last, they come and go. Awareness always remains and recognizes them. If you maintain mindfulness you will know with certainty what to do and what not to do. Thus clear awareness is most important, it is your inner buddha. This awareness cannot be seen, it is empty, and yet it has great vividness. It doesn't come or go, it always is as it is, like space. 
Remain free from distraction then nothing will obscure this awareness, thoughts have no essence as they will not last. They come and go like waves on water."
 
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Die Wahl haben, zwischen Samsara und Nirvana

Es wird gesagt, "wenn du wissen willst was du in früheren Leben tatest, sieh an deinen jetzigen Körper," und "wenn du wissen willst wohin du als nächstes gehen wirst, sieh an deine jetzigen Taten!"
Wenn du aufgrund deiner Selbstanhaftung Eifersucht und Hass entstehen lässt, so bist du ein samsarisches Wesen, welches nach unten wandert in den Höllenbereich, den Bereich der hungrigen Geister und den Tierbereich. Wohin auch immer du gehst liegt ganz an dir. Du hast die Wahl. Es liegt an dir ob du hinauf in die reinen Länder der Buddhas gehst oder hinab in die samsarischen Bereiche. Wenn dein eigener Geist bereinigt ist, wirst du zu einem Buddha. Wenn du deinen Geist nicht bereinigst, so wirst du ein samsarisches fühlendes Wesen sein. Wohin du gehst wird von deinen jetzigen Taten bestimmt. Dementsprechened erläuteren "die 37 Übungen der Bodhisattvas," "Der Buddha offenbarte das all das unerträgliche Leid der drei unteren Bereiche das Resultat von Übeltaten sei. Deswegen, niemals üble Taten zu begehen, selbst unter Einsatz seines Lebens, ist die Übung der Bodhisattvas." 
 
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It is said, “If you would like to know what you did in past lives, look at your present body,” and “if you would like to know where you will go next, look at your present actions.”
If you give rise to jealousy and hatred due to self-grasping, you will be a samsaric sentient being wandering down to the hell realm, hungry spirit realm, or animal realm. Where you go is up to you. It is your choice. It is up to you whether you will go up into the pure lands of the buddhas or down into samsaric states. When your own mind is purified, you will become a buddha. If you do not purify your mind, you will be a sentient being. Where you go will be determined by your present actions. In “The Thirty-Seven Bodhisattva Practices” it is said, “The Subduer said that all the unbearable suffering of the three lower realms is the fruition of wrongdoing. Therefore, never committing negative deeds, even at peril to one's life, is the Bodhisattvas' practice.”
 
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Der Nutzen der Phowa Belehrung

Rinpoche's Antwort zu einer Frage während des Phowa Retreats im Gar Drolma Zentrum in Dayton, Ohio, April 2011, warum es notwendig ist die Phowa Belehrungen zu erhalten:

Eines Tages werden wir alle sterben; niemand in dieser Welt ist davon ausgeschlossen. Es nützt nichts an diesem Leben anzuhalten, da es letztendlich zurückgelassen wird. Wie es in den "37 Übungen der Bodhisattvas" erklärt wird, "Das Bewusstsein, der Gast, wird das Gästehaus, den Körper, hinterlassen." Wir können uns selbst fragen, "Spielt es wirklich keine Rolle ob ich mich auf den Tod vorbereite, oder spielt es doch eine Rolle? Warum sollte ich die Phowa Belehrungen erhalten?" Wenn du die Phowa Belehrungen erhaltest, so erhaltest du eine Methode Freiheit zu erlangen. Der Körper hat neun Öffnungen durch welche das Bewusstsein zum Zeitpunkt des Todes den Körper verlassen kann. Nur eine dieser Öffnungen führt zur Freiheit - die Öffnung am Scheitel. Wenn wir Phowa Belehrungen erhalten lernen wir wie das Bewusstsein, zum Zeitpunkt des Todes, durch den Scheitel übertragen wird.
Wenn wir das nicht wissen, werden wir von unseren Geistesgiften wie Hass, Begierde, Unwissenheit, Eifersucht, etc., umhergeschleudert, und so wird es uns an Selbstbestimmung fehlen, da wir von den Emotionen überwältigt werden. Wenn gesteuert von den Emotionen, so wird das Bewusstsein den Körper durch eine der acht unreinen Öffnungen verlassen, welches zu Geburt in samsarischer Existänz führt. Der Buddha sagte, "Selbstbestimmung ist Glück; Abhängigkeit ist Leiden."

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Response to a question during the Phowa Retreat at Gar Drolma in Dayton, Ohio, April 2011, on why it is necessary to receive the Phowa instructions:

One day each of us will die; there is no one in this world who does not have to die. There is no benefit in being attached to this lifetime, because it will be left behind. As it is said in "The Thirty-Seven Bodhisattva Practices," "Consciousness, the guest, will cast aside the guest-house of the body." So we can ask ourselves, "Does it really not matter whether I am prepared for death, or does it matter somewhat? Why would I want to receive Phowa instructions?" If you receive Phowa instructions you receive a method to attain freedom. The body has nine openings through which the consciousness can leave after death. Only one of them leads to freedom--the opening at the crown. When we receive Phowa instructions we learn how to transfer our consciousness through the crown.
If we do not know this, we will be tossed around by afflictions such as hatred, desire, ignorance, jealousy, etc., and thus we will lack independence, we will be overpowered by the afflictions. Being controlled by the afflictions will cause the consciousness to leave through one of the eight impure openings of the body, which will lead to birth in samsaric existence. The Buddha said, "Independence is happiness; dependency is suffering." 
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Die sechs Bardos

Ein Auszug von Rinpoches Belehrungen über die Sechs Bardos in Virginia am 27. April 2011:

Eine gewöhnliche Person glaubt and die Realität der erscheinenden Welt und hält Träume für unwahr, wohingegen die Buddhas diese Welt als Täuschung, wie einen Traum, erkannten. Die Buddhas lehren das wir im Bardo Zustand nach dem Tod trügerische Erscheinungsformen wahrnehmen werden, das die drei unteren Bereiche illusionär seien, und so weiter. Dann könnte man sich denken, "Wenn das alles nur wie ein unwirklicher Traum ist, dann kann es ja nicht so schlimm sein." Das ist eine völlig falsche Auffassung. Obgleich illusionär von Natur aus, wird ein Traum jedoch als eine Wirklichkeit erlebt solange dieser Traum anhält. Dieses Leben ist wie ein Traum, jedoch bis das Karma dieses Lebens zu Ende kommt, werden wir dieses Leben als real wahrnehmen; wir werden vom Traum dieses Lebens nicht erwachen. Wenn du beispielsweise einen Alptraum hast, so wirst du diesen Traum solange als eine Realität wahrnehmen wie dieser Traum anhält; du wirst nicht einfach auf Wunsch erwachen.
Wenn wir sterben erwachen wir vom Traum dieses Lebens, und dieses Leben wird dann zu einer verblassenden Erinnerung. Nichts aus diesem Leben wird bestehen bleiben, und bald finden wir uns an einer neuen Realität - dem Zustand nach dem Tod - anhaftend wieder. Wenn du dieses Leben als einen Traum erkennst, so wirst du verstehen das alles innerhalb dieses Lebens - Glück, Reichtum und Genuss, sowie Schmerz und Leiden - vergänglich ist und nicht erhalten bleibt. Folglich wirst du nicht so überwältigt sein von verschiedensten Situationen. Du wirst mit Aufmerksamkeit verweilen und weder von Genüssen mitgerissen noch von schwierigen Situationen betroffen sein. Unser Leben ist wie eine Öllampe. Das Öl ist das Karma und das Feuer ist dieses Leben. Solange Öl vorhanden ist, ist auch das Feuer vorhanden. Unser Leben dauert solange an bis das Karma dieses Lebens zu Ende kommt. 
Dann werden wir weiterziehen, gesteuert von unseren karmischen Eindrücken welche in unserem Geistes Kontinuum gespeichert sind.

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Excerpted from Rinpoche's teachings on the Six Bardos in Virginia, April 27, 2011:

An ordinary person believes in the appearing world as real and the dream state as unreal, whereas the buddhas have seen this world to be illusory just like a dream. The Buddhas say that in the Bardo after death we will perceive delusive manifestations, that the three lower realms are an illusion, and so forth. So then one might think, "If it is just like an unreal dream, then it can't be that bad." That is a quite mistaken understanding. Although illusory by nature, a dream will be experienced as a reality for as long as the dream lasts. This lifetime is like a dream, but until the karma of this life comes to an end, we will perceive this lifetime as real; we will not awaken from the dream of this life. For instance, if you have a nightmare, you will experience it as a reality for as long as you dream; you will not just wake up at will. When we die we awaken from the dream of this life, and this life becomes a fading memory.
None of it is left behind, and soon we find ourselves grasping at a new reality, the bardo state. If you understand this life to be like a dream, you will understand that everything within it-- happiness, wealth, and pleasure, pain, and suffering--is impermanent and will not last. You will thus not be so overwhelmed by different circumstances. You will stay focused and not be carried away by indulgence in pleasure, and you will not be much affected by difficult circumstances. 
Our life is like an oil lamp. The oil is the karma and the fire is this life. As long as there is oil, there is fire. Our life lasts until the karma for this life comes to an end. Then we will move on, controlled by the karmic imprints stored in our mind continuum.
 
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