19. August 2012

Vers 11: Die 37 Boddhisattvaübungen

Alles Leid ohne Ausnahme entsteht aus dem Wunsch nach eigenem Glück.
Die vollkommenen Buddhas werden aus dem altruistischen Geist geboren. Deswegen, vollständiges Austauschen des eigenen Glücks gegen das Leid anderer, ist des Bodhisattvas Praxis.
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012, redigiert Sonam Spitz 2013)

Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft, entstehen aus Bodhicitta. 
Zu Beginn war Buddha Shakyamuni ein ganz normales Wesen wie wir. Nachdem er Bodhicitta anwachsen ließ, sammelte der Buddha anschließend, drei endlose Äonen hindurch, Verdienst an, und erlangte schließlich die vollständige Erleuchtung.

Was wir Verdienst nennen ist nichts anderes als Liebe und Mitgefühl für fühlende Wesen.
Wenn wir Tugendhaftigkeit praktizieren mit Mitgefühl für alle Wesen, nennt man dies Verdienst.
Wenn wir Tugendhaftigkeit praktizieren ohne Mitgefühl, nennt man dies nicht Verdienst.

Wenn wir andere wirklich lieben, werden wir leicht unser eigenes Glück gegen ihr Leid eintauschen.
Einige Menschen sind von Natur aus sehr mitfühlend, dies ist so aufgrund des Verdienstes, das sie in der Vergangenheit angesammelt haben.
Wir sind mitfühlend, weil wir andere lieben. Wenn wir sie nicht lieben würden, dann würden wir sie nicht wichtig nehmen. 
Allein wenn Du andere liebst und siehst, dass sie endloses Leid erfahren, wird Dich ein unerträgliches Gefühl überkommen. Du kannst es nicht ertragen sie leiden zu sehen, Du möchtest irgendetwas tun, um sie vom Leid zu befreien.
Das ist Mitgefühl.

Die Wurzel all des endlosen Leids ist Selbstanhaftung. 
Das Einzige was Selbstanhaftung zerstört, ist Liebe.
Dementsprechend ist das, was diese Wesen benötigen, Liebe und Mitgefühl.
Wenn Liebe ihren Geist durchdringt, werden ihr negatives Karma und ihr Leid dahin schmelzen.
Zum Beispiel, wenn alle Menschen in einem Kriegsgebiet ganz plötzlich Liebe entstehen lassen würden, würde ihr Leid enden.
Ihr Hass und ihre Eifersucht würden augenblicklich verschwinden.
Dementsprechend würde ihr negatives Karma gereinigt werden.
Bodhicitta ist die stärkste Art, um negatives Karma zu reinigen und Leid zu vertreiben.
Wenn negatives Karma und Verdunkelungen gereinigt worden sind, schmelzen sie dahin, wie Schnee in der Sonne.
Wenn der Schneeberg sehr hoch ist, wirst Du nicht merken, dass etwas Schnee geschmolzen ist, nichtsdestoweniger passiert Wandel Moment für Moment.

Wenn Du wirklich den Schmerz verstehst, der durch Selbstanhaftung erschaffen wird, wenn Du wirklich darauf vertraust, dass das Streben nach Deinem eigenen Glück die Ursache des Leids ist und Dir seit anfangslosen Zeiten in Samsara niemals Glück gebracht hat, wirst Du fähig sein, die innere Stärke hervorzubringen, um Deinen Geist zu transformieren.
Wenn Du wirklich die Ausweitung des Reichtums des Verdienstes verstehst, errungen durch Bodhicitta, dann wird es leicht und freudvoll sein, anderen Gutes zu tun.

Zum Beispiel glauben wir, dass wir müde sind, weil wir zu viel arbeiten.
In Wirklichkeit grollen wir, weil unsere Bezahlung nicht gut genug ist.
Stell Dir vor, jemand würde zu Dir sagen:
„Ich werde Dir zehn Millionen Dollar anbieten, wenn Du heute für mich arbeitest.“
Wärst Du zu müde es zu tun? 
Viel wahrscheinlicher würdest Du Dein bestes Benehmen an den Tag legen.
Das Verdienst, das durch das Anwachsen lassen von Bodhicitta gewonnen wird, ist ein weit größerer Reichtum, als zehn Millionen Dollar.

Die Vorteile von Bodhicitta verstehend, sind Bodhisattvas unermüdlich.

Wenn Du siehst, wie Deine Liebe andere berührt, wird es zu Deinem Glück werden, Dein Glück anderen zu schenken.


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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
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Alle anderen Rechte sind vorbehalten. 

 

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The 37 Bodhisattva Practices Series:

Verse 11:


"All suffering without exception comes from wishing for one's own happiness. The perfect buddhas arise from the altruistic mind. Therefore, completely exchanging one's own happiness for the suffering of others is the bodhisattvas' practice."

All the buddhas of the past, present, and future arise from bodhichitta. In the beginning, the Buddha Shakyamuni was an ordinary being like us. Having given rise to bodhichitta, the Buddha then accumulated merit throughout three endless eons, and finally attained complete enlightenment. What we call merit is nothing else than love and compassion for sentient beings. If we practice virtue with compassion for all beings, it is called merit. If we practice virtue without compassion it is not called merit. If we truly love others, we will easily exchange our own happiness for their suffering. Some people are naturally very compassionate, this is due to the merit they have accumulated in the past. We are compassionate because we love others. If we would not love them, we would not care about them. But if you love others and see that they experience endless suffering, an unbearable feeling will overcome you. You cannot bear to see them suffer, you want to do anything to free them from suffering. This is compassion. The root of all the endless suffering is self-clinging. The only thing that destroys self-clinging is love. Thus what those beings need is love and compassion. If love permeates their mind, their negative karma and suffering will melt away. For example, if all the people in a war-zone would give rise to love all of a sudden, their suffering would end. Their hatred and jealousy will disappear right there. Thus their negative karma would become purified. Bodhichitta is the most powerful way to purify negative karma and dispel suffering. When negative karma and obscurations become purified, they melt away like snow melting in the sun. If the snow mountain is very large you will not notice that some snow has melted, nevertheless, change happens moment by moment. If you really understand the pain that is created by self-clinging, if you really trust that striving for your own happiness is the cause of suffering and has never brought you happiness since beginningless time in samsara, you will be able to generate the inner strength to transform your mind. If you really understand the extent of the wealth of merit gained from bodhichitta, it will be easy and joyful to benefit others. For example, we believe that we are tired because we work too much. In reality we are resentful because our payment is not good enough. Imagine someone were to tell you: "I will offer you 10 million dollars if you work for me today." Would you be too tired to do it? Most likely you would be at your best behavior that day. The merit gained from giving rise to bodhichitta is a far greater wealth than 10 million dollars. Understanding the benefits of bodhichitta, bodhisattvas are tireless. When you see how your love touches others, it will become your happiness to give your happiness to others. 

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 



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17. August 2012

Vers 10: Die 37 Bodhisattvaübungen

Wenn Mütter, die seit anfanglosen Zeiten gütig zu einem gewesen sind, leiden, was ist dann der Sinn des eigenen Glücks? Demzufolge, den Geist der Erleuchtung zu erzeugen, um grenzenlos viele fühlende Wesen zu befreien, ist des Bodhisattvas Praxis.
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012)

Seit der Zeit ohne Anfang, haben wir in der zyklischen Existenz Geburt angenommen, immer und immer wieder. In all den unermesslichen früheren Leben hatten wir Eltern.
Wenn wir die Knochen all unserer früheren Körper auftürmen würden, wäre dies größer als der Berg Meru.
Wenn wir all die Tränen, die wir geweint haben sammeln könnten, würde dies einen grenzenlosen Ozean füllen.

Da wir unendlich oft inkarniert sind, gibt es nicht ein einziges Wesen, das in einem früheren Leben nicht eines unserer Elternteile war.
 Zu dieser Zeit haben sie sich mit großer Liebe um uns gekümmert und ihr Leben, um unseretwillen, aufgeopfert. Genau wie unsere jetzigen Eltern, haben sie viele negative Taten begangen, um uns zu beschützen. Als ein Resultat dieser negativen Handlungen, leiden sie nun endlos in Samsara.
Wie könnten wir uns nur von ihnen abwenden und sie allein lassen?
Weil sie unsere Mütter sind und uns dementsprechend sehr ans Herz gewachsen sind, wollen wir, dass sie glücklich sind.

Der Wunsch, dass andere glücklich sind, ist Liebe.
Wenn Du jemanden liebst, kannst Du es nicht aushalten sie/ihn Leiden zu sehen.
Das ist Mitgefühl. Wir wünschen uns für alle anderen, dass sie frei von Leid sind.

Die Wurzel Samsaras ist der selbstanhaftende Geist.
Obzwar fühlende Wesen zahllos sind, ist Selbstanhaftung die einzige Wurzel allen Leids.

Wenn Du Liebe und Mitgefühl für alle fühlenden Wesen entstehen lässt, dann wird Dein Geist unermesslich und alles durchdringend (allgegenwärtig).
Wenn Liebe alle Wesen durchdringt, nimmt die Selbstanhaftung ab.
Auf diese Weise vollendest Du den zweifachen Nutzen für andere und Dich selbst.

Letztendlich gibt es eine einzige Grundlage innerhalb welcher alle Wesen eins sind.
Da wir mit allen Wesen auf einer absoluten Stufe verbunden sind, können wir sie mit Liebe durchdringen. Sie können tatsächlich unsere Liebe empfangen.
Zum Beispiel werden ein Hund und eine Katze, ganz natürlich nah zu einer Person kommen, mit viel Liebe, und sie werden davonlaufen, wenn jemand sehr wütend ist.
Dies ist ein Zeichen für eine einzige Basis.
Obendrein, wenn Du an andere denkst, dann denkst Du nicht an ein Selbst.

Wenn Du selbstbezogen bist, wird Dein Geist eng, wie ein Eisblock.
Aber wenn Du loslässt und Liebe zu anderen sendest, wirst Du feststellen, wie Dein Geist sich ausweitet.
Der Geist wird offen und weiträumig, wie ein riesiger Ozean oder der Himmel.

Bodhicitta ist die vorbereitende Übung, Bodhicitta ist die Hauptpraxis, und Bodhicitta ist auch das Resultat.

Somit sei mutig und gebe nicht ein einziges fühlendes Wesen auf, solange Samsara existiert.

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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
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37 Bodhisattva Practices Series

Verse 10

"When mothers who have been kind to one since beginningless time are suffering, what's the use of one's own happiness? Therefore, generating the mind of enlightenment in order to liberate limitless sentient beings is the bodhisattvas' practice."

Since time without beginning we have taken birth in cyclic existence, over and over again. In all these incalculable past lives we have had parents. If we were to pile up the bones of all our past bodies, it would be greater than Mount Meru. If we were to gather all the tears we cried, it would fill up a limitless ocean. Since we incarnated infinitely, there is not a single being who has not been our parent in a past life. At that time, they cared for us with great love and sacrificed their lives for our sake. Just like our present parents, they have committed many negative deeds in order to protect us. As a result of these negative deeds they now suffer in samsara endlessly. How could we turn our backs at them and leave them alone? Because they are our mothers, and thus very dear to our heart, we want them to be happy. The wish for the happiness of others is love. If you love someone you cannot bear to see them suffer. This is compassion. We wish for all others to be free from suffering. The root of suffering is the self-clinging mind. Although sentient beings are limitless, self-clinging is the single root of all suffering. If you give rise to love and compassion for all sentient beings, your mind will become vast and all-pervasive. When love pervades all beings, self-grasping diminishes. In this way you accomplish the dual purpose of others and yourself. Ultimately, there is a single ground within which all beings are one. Because we are connected to all beings on the ultimate level, we can pervade them with love. They can actually receive our love. For instance, a dog or a cat will naturally come close to a person with great love, and they will run away if one is very angry. This is a sign that of the single ground. In addition, when you think of others, you do not think about a self. If you are self-centered, your mind becomes narrow, like a block of ice. But when you let go and send out love to others, you will notice how your mind expands. The mind become open and spacious, like a vast ocean or the sky. Bodhichitta is the preliminary practice, bodhichitta is the main practice, and bodhichitta is also the result. Therefore be courageous and do not abandon even a single sentient being for as long as samsara exists. 

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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10. August 2012

Vers 9: Die 37 Bodhisattvaübungen

Jegliche Freude Samsaras ist so flüchtig wie ein Tautropfen auf der Spitze eines Grashalms, entschwindend in einem einzigen Moment.  
Strebend nach dem höchsten Zustand der unwandelbaren Befreiung zu sein, ist des Bodhisattvas Praxis.
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012, redigiert Sonam Spitz 2013)


Die Drei Daseinsbereiche sind die Menschen auf der Erde, die Götter darüber, und die Nagas darunter. Alle Wesen in diesen Bereichen haften an den Freuden von sinnlichen Vergnügen.
Wir sind nicht befreit, weil wir an Samsara anhaften, weil wir denken, dass wir tatsächlich wahres Glück finden können, durch das Auffinden von Erfüllung für unsere Sinne.
Wir können ziemlich leicht verstehen, dass Hass die Ursache des Leids ist und wir sind bereit diese negativen Emotionen aufzugeben. 
Viel schwerer ist es für und einzusehen, dass die eigentliche Ursache für das immer noch Umherwandern in Samsara, unser irrtümlicher Glaube ist, dass wir am Ende etwas Glück hier finden werden.
Es ist demnach schwer unser Verlangen nach samsarischer Glückseligkeit einzusehen.
Wir sind nicht frei von Leid, weil wir es [das Verlangen] nicht loslassen wollen.
Doch egal wie sehr wir uns anstrengen, auch wenn wir das erhalten nachdem wir streben, es wird nicht andauern.
Wenn wir sterben sind wir gezwungen alles loszulassen.
Was hingegen bleiben wird, sind die negativen Eindrücke, das Karma, das wir erschaffen haben, um weltliche Freuden zu erlangen.
Alles ist vergänglich, verändert sich Moment für Moment; nichts bleibt bestehen, wie der Tautropfen auf der Spitze eines Grashalms.
Sich an die Beständigkeit der Dinge zu klammern ist extrem ignorant.
Patrul Rinpoche sagte, "die Anhaftung an zu Erblickendem, ist wie eine Motte, die von einer Feuer-Flamme angezogen wird. 
Die Anhaftung an Klang, ist wie ein Reh, das von des Jägers Flöte verzaubert wird.
Die Anhaftung an Geschmack, ist wie ein Fisch, der einen Köder an einem Haken einnimmt.
Die Anhaftung an Berührung, ist wie ein Elefant, der im Sumpf stecken bleibt.
Die Anhaftung an Geruch, ist wie eine Biene, die in eine fleischfressende Blume fliegt."

Der Elefant findet es zum Beispiel sehr herrlich im kühlen Schlamm zu sein, aber er ist so schwer, dass er leicht im Sumpf stecken bleibt und sterben wird, wenn er es nicht heraus schafft. 
Genauso denken wir, dass Samsara angenehm ist.
Am Anfang genießen wir uns selbst, in der Mitte erfahren wir Elend, und am Ende werden wir keine Befreiung vorfinden, wie der Elefant, der im Schlamm einsinkt.
Am Anfang sind wir überzeugt, dass der Erhalt unseres Objektes der Begierde uns Zufriedenheit schenken wird. Wenn wir es erhalten, wird es die Ursache für Leid.

Wenn die guten Eigenschaften und die Fehler einer Tat gleichwertig sind, oder wenn die Fehler vorherrschend sind, solltest Du diese Handlung nicht begehen.
Dies ist was Du bedenken solltest, bevor Du an etwas Vergnüglichem teilnimmst.
Zum Beispiel, wenn Du gewissenhaft prüfst, dann wirst Du keinen Alkohol übermäßig trinken. Es ist nichts Falsches daran ein wenig Alkohol zu trinken, es kann medikamentös wirken. Aber wenn Du übermäßig trinkst und Dich berauschst, dann wirst Du Dich schlussendlich zu Tode trinken.

Wenn Du ehrlich bist, dann sind die Freuden dieses Lebens viele Male die Ursache für viel Leid.

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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
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The 37 Bodhisattva Practices Series:

Verse 9:

 

"The pleasure of the three realms is as fleeting as a dewdrop on the tip of a blade of grass, vanishing in a single moment. Striving for the supreme state of never-changing liberation is the bodhisattvas’ practice."

The three existences are the human's on the earth, the gods above, and the nagas below. All beings in these realms are attached to the pleasures of sensory enjoyments. We are not liberated because we are attached to samsara, because we think that we can actually find true happiness by finding gratification for our senses. We can understand rather easily that hatred is the cause of suffering, and we are ready to give up this negative emotion. It is much more difficult for us to realize that the actual cause of still wandering in samsara is our mistaken belief that we will, in the end, find some happiness here. It is thus more difficult to recognize our desire for samsaric bliss. We are not free from suffering, because we can't let go of it. But no matter how hard we try, even if we get what we were striving for, it will not last. When we die we are forced to let it all go. What will stay, however, are the negative imprints, the karmas that we created in order to obtain worldly pleasures. Everything is impermanent, changing moment by moment; nothing lasts, like a dewdrop on the tip of a blade of grass. To cling to the permanence of things is extremely ignorant. Patrul Rinpoche said, "The attachment to sights is like a moth attracted to a fire flame. The attachment to sound is like a deer enchanted by the hunter's flute. The attachment to taste is like a fish taking a baited hook. The attachment to touch is like an elephant mired in a swamp. The attachment to smell is like a bee flying into a carnivorous flower." For example, the elephant finds it very blissful to be in the cool mud, but he is so heavy that he easily becomes mired in the swamp and will die there if he can’t get out. Likewise, we think that samsara is pleasurable. In the beginning we enjoy ourselves, in the middle we experience misery, and in the end we will find no liberation, like an elephant sinking in a swamp. In the beginning, we are convinced that obtaining our object of desire will bring us satisfaction. When we get it, it becomes the cause of suffering. If the good qualities and the faults of an action are equal, or if the faults are predominant, you should not engage in the action. This is how you should consider before partaking of something pleasurable. For example, if you consider carefully, you will not drink alcohol excessively. There is nothing wrong with drinking only a little bit of alcohol, it can be medicinal. But if you drink excessively and get drunk, then eventually you will drink yourself to death. If you are honest, the pleasures of this life, many times are the cause of much suffering.


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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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6. August 2012

Vers 8: Die 37 Bodhisattvaübungen

Shakyamuni Buddha sagte, dass all das unerträgliche Leid der "Niederen Bereiche" die Frucht des Fehlverhaltens ist. Deswegen, niemals negative Handlungen zu begehen, selbst bei Gefährdung des eigenen Lebens, ist des Bodhisattvas Praxis.
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012, redigiert Sonam Spitz 2013)

All das unerträgliche Leid der niederen Bereiche wird durch unsere betrübten (leidbringenden) Emotionen erzeugt. 
Der Buddha erfand oder erschuf keinen bestimmten Glauben, sondern eher dadurch, dass er realisierte wie die Dinge wirklich sind, erklärte er mitfühlend, was Leid verursacht und was Glück verursacht. 
Er lehrte, "Wenn Du glücklich sein willst, dann musst Du dies tun. Wenn du dir wünschst Leid zu vermeiden, dann solltest Du das aufgeben."
"Die wahre Natur der Hölle ist Hass. Die wahre Natur der Liebe ist das reine Land."
Die Hölle ist kein Platz an den Dich jemand sendet, um Dich zu bestrafen.
Es ist nur die Natur des Hasses, die Hölle hervorzubringen, oder, die Natur des Hasses ist Hölle.
Dies ist nur wie die Dinge sind. 
Manchmal bezweifeln Leute die Realität der Hölle. Sogar Buddhisten denken manchmal "es ist nur ein Bewusstseinszustand. Wenn es nur der Geist ist, dann ist es nicht real, also kann es nicht so schlimm sein."
Wie auch immer, obwohl es wahr ist, dass die Hölle an sich nicht existiert, genauso wenig wie dieses menschliche Leben! Wenn Du dieses Leben als Realität erfährst, wird die Hölle in gleicher Weise erfahren werden.
Genauso lange wie es negatives Karma gibt, genauso lange wie es Selbstanhaftung gibt, ist Leid eine reale Erfahrung. Nur wenn man Erleuchtung erlangt und Leerheit realisiert, realisiert man, dass die Bereiche, einschließlich der reinen Bereiche, an sich nicht existieren.  
Zusätzlich können wir das Leid aller Bereiche in unserer Welt sehen. Da gibt es Menschen, die das Leid der Hölle und hungrigen Geister erleben.
Was ist die Ursache allen Leids?
Die Ursache allen Leids ist die Selbst-Anhaftung und die leidbringende Emotionen, die daraus entstehen. 
Deshalb solltest Du Deinen eigenen Geist beobachten und wenn Du herausfindest, dass Du leidbringende Emotionen wie Ärger besitzt, wird das Resultat gewiss in der Zukunft heranreifen.
Milarepa sagte, " Die Wurzel der Niederen Bereiche ist Hass, deswegen praktiziere Geduld auch auf Kosten Deines Lebens."
Wenn Du verstehst welches Leid aus Hass resultiert, wirst Du ganz natürlich wünschen ihn aufzugeben. Wenn Du dies nicht verstehst, wirst Du Wut vielleicht sogar rechtfertigen.
Aus Hass entsteht die Hölle, aus Gier erscheinen die hungrigen Geister und aus Ignoranz die Tiere.
Zum Beispiel sind einige Leute unwissend und zerstören ihr Leben durch das Trinken von Alkohol und durch Drogen. Dies erzeugt eine Neigung zur Ignoranz, die zu einer Geburt als Tier führt.

Es gibt äußeres und inneres Karma.
Äußeres Karma bezieht sich auf unsere äußeren Aktivitäten. Man mag denken "Ich töte nicht, oder stehle nicht, ich tue nichts Falsches." Aber was wichtiger ist, ist das innere Karma. Auch wenn man äußerlich keine negativen Handlungen begeht, wenn es einem misslingt Mitgefühl hervorzurufen und nur an sich selbst denkt, werden sich negative Gedanken im Geist ansammeln wie Schneeflocken, die Tag und Nacht kontinuierlich herabfallen.
Wenn wir weiterhin den leidbringenden Emotionen folgen, werden wir für unzählbare Äonen keinen Frieden finden. Und das nur aufgrund der Aktionen, die wir, basierend auf diesem Körper, begangen haben.
Karma, Ursache und Wirkung, ist unfehlbar.


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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.
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The 37 Bodhisattva Practices Series:

 

Verse 8:

"The Subduer said that all the unbearable suffering of the three lower realms is the fruition of wrongdoing. Therefore, never committing negative deeds, even at peril to one's life, is the bodhisattvas' practice."

All the unbearable suffering of the lower realms is created by our afflictive emotions. The Buddha did not invent or create a certain belief, but rather, having realized how things really are, the Buddha compassionately explained what causes suffering and what causes happiness. He taught, "If you wish to be happy, this is what you need to do. If you wish to avoid suffering, this is what you must give up." "The very nature of hatred is hell. The very nature of love is the pure land." Hell is not a place someone sends you to in order to punish you. It is just the nature of hatred to produce hell, or the nature of hatred is hell. This is just how things are. Sometimes people doubt the reality of hell. Even Buddhists sometimes think "it is just a state of mind. If its just mind then its not real, so it can't be that bad." However, while it is true that hell does not inherently exist, neither does this human life! If you experience this life as a reality, hell will be experienced in the same way.  For as long as there is negative karma, for as long as there is self-grasping, suffering is a real experience.  Only when one attains enlightenment and realizes emptiness, one realizes that the realms, including the pure lands do not inherently exist. In addition, we can see the suffering of all realms in our world. There are humans who experience the suffering of hell and hungry spirits. What is the cause of all suffering? The cause of all suffering is self-grasping and the afflictive emotions arising from it. Thus you should observe your own mind and if you find that you possess afflictive emotions such as anger, the result will certainly ripen in the future. Milarepa said, "The root of the lower realms is hatred, therefore practice patience even at the cost of your life." When you understand the suffering resulting from hatred, you will naturally wish to abandon it. If you do not understand this you may even mistakenly justify anger. From hatred arises hell, from greed appear the hungry spirits and from ignorance the animals. For instance, some people are unaware and destroy their life by drinking alcohol and taking drugs. This creates a propensity of ignorance leading to birth as an animal. There is outer and inner karma. Outer karma refers to our external activities. One may think, “I am not killing, or stealing, I'm not doing anything wrong.” But what is more important is the inner karma. Even if one is not engaging in negative deeds externally, if one fails to give rise to compassion and only thinks about oneself, negative thoughts will accumulate in the mind like snowflakes falling continuously day and night. If we keep following the afflictive emotions, we will not find freedom for countless eons. That is only due to the actions we have committed based on this body. Karma, cause and effect, is infallible.


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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche

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