Es gibt keine größere Negativität,
als Selbstmord zu begehen--man kreiert einen sehr starken Anlass für intensives
Leiden, wenn man sich das eigene Leben nimmt.
Du musst verstehen, dass alles Leid
seinen Sitz im selbstanhaftenden Geist hat. Wenn Du versuchst Deinen Körper zu
wechseln, resultiert das nicht darin, dass Dein Geist damit gewechselt wird--Du
kannst Deinem Geist nicht entkommen.
Selbstmord zu begehen führt sogar zu
weit größerem Leid, als dem, dass Du jetzt erfährst; es wird Dir nicht gelingen
nur Dein Leid auszulöschen.
Du hast Dein Karma und Deine Lebensdauer. Du musst Deinem Karma erlauben sich selbst auszuspielen ...und nicht Dein Leben zu einem verfrühten Ende bringen. Darüber hinaus ermordest Du durch das töten des Körpers Millionen von Lebensformen, die in Deinem Körper leben, ...und Du eignest Dir das negative Karma an, das daraus resultiert.
Du solltest lieber Deinen Geist transformieren.
Wenn Du leidest, dann praktiziere Tonglen; übernimm das Leiden der Anderen und denke, dass durch Dein Leiden ihres aufgelöst wird.
Wenn Du leidest, dann praktiziere Tonglen; übernimm das Leiden der Anderen und denke, dass durch Dein Leiden ihres aufgelöst wird.
Jedes Leid ist befristet; so wie
bedingtes Glück.
Der Geist muss bei unbeständigen Gegebenheiten
Stabilität darin erlangen, unbewegt zu bleiben.
Es ist niemals zu spät mit dem
Praktizieren zu beginnen. Wir sind seit anfangslosen Zeiten in
Samsara umhergewandert und an irdendeinem Punkt müssen wir beginnen zu
praktizieren.
Ärgere Dich nicht darüber wie viel
Zeit Du seit Äonen in der Vergangenheit, vergeudet hast-- Beginne jetzt zu
praktizieren und Du wirst frei von Bedauern sterben.
Was Du von jetzt an tun wirst ist
von größerer Bedeutung.
Wenn Du Dich in Deinem Körper krank
fühlst, dann sende Deinen Geist in die Weite des Raumes; fixiere Dich nicht auf
den Körper. Trenne den Geist vom Körper und Ruhe [in der Weite] des Raumes.
Du kannst auch Tara [in der Weite] des Raumes visualisieren
und ihr Mantra rezitieren.
Ich persönlich habe viele Schmerzen,
aber wenn ich mich nicht auf sie fixiere, ...wenn ich meinen Geist hinaus in den
Raum sende und meditiere, fühle ich sie nicht.
Nur wenn ich beginne über sie
nachzudenken, dann fühle ich den Schmerz wieder.
Du solltest darüber hinaus denken,
dass Dein eigenes Leid sehr klein ist im Vergleich zum Leid solch vieler anderer fühlenden
Wesen.
Zum Beispiel wurde ich im Gefängnis
für zwanzig Jahre gefangen gehalten, ...und Du könntest das ein Problem nennen,
aber nicht ein einziges Mal habe ich darüber nachgedacht, wann ich wohl
freigelassen werde. Ich praktizierte nur Tara, Tag um Tag, und habe es bleiben
lassen über Selbstmord nachzudenken, ...ich war sogar durchaus fröhlich in
meinem Geist.
Wenn Du frei von Leid werden
möchtest, dann musst Du Deinen Geist ändern, nicht Deinen Körper.
Bete zu Tara die ganze Zeit und
rezitiere ihr Mantra, damit Du sie niemals vergisst.
Dann kann auch ich Dir helfen, da
ich immer Tara praktiziere.
Wann auch immer Du Schmerz und
Schwierigkeiten erfährst, denke eins-gerichtet an Tara.
--
Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.
Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.
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There is no
greater negativity than committing suicide--one creates a very powerful cause
of intense suffering by taking one's own life.
You must
understand that all suffering has its seat in the self-grasping mind. When
trying to exchange your body, it does not result in exchanging your mind--you
cannot escape from your mind. Committing suicide leads to even greater
suffering than you experience now; you will not be able to just erase your
suffering.
You have
your karma and your lifespan. You must allow your karma to play itself out and
not bring an end to your life prematurely. Moreover, by killing one's body you
are killing billions of life-forms living within your body, and you acquire the
negative karma of that.
You should
rather transform your mind. When you are suffering, practice tonglen; take on
the suffering of others and think that by you experiencing suffering they will
be released. All suffering is temporary; so is conditional happiness. The mind
must gain stability in being unmoved by impermanent circumstances. It is never
too late to begin to practice. We have wandered in samsara since beginningless
time, and at some point we must begin to practice.
Don't worry
about how much time you have wasted for eons in the past--begin to practice now
and you will die free of regrets. What you do from now on is more important.
When you feel sick in your body, send your mind out into space; do not fixate
on the body. Separate the mind from the body and rest in space. You can also
visualize Tara in space and recite her mantra. I personally have many pains,
but if I do not fixate on them, if I send my mind out into space and meditate,
I do not feel them. Only when I begin to think about them do I again feel the
pain.
You should
moreover think that your own suffering is quite small compared to the suffering
of so many other sentient beings. For example, I was kept in prison for twenty
years, and you could call this a problem, but not one time did I think about
when I would be released. I just practiced Tara day by day, and let alone not
thinking of suicide, I was actually quite happy in my mind. If you want to
become free of suffering, you must change your mind, not your body. Pray to
Tara all the time and recite her mantra, so you never forget about her. Then I
can also help you, as I am always practicing Tara. Whenever you experience pain
and difficulty, think of Tara single-pointedly.
--
Reminders of
Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation
copyright © 2012 Ina Bieler. All rights reserved.
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