Meditation bedeutet erst die Natur des Geistes zu erkennen und sich dann an sie zu gewöhnen.
Als erstes musst Du die grundlegende Natur des Geistes verstehen. Dieser Geist ist ein einziger Grund innerhalb dessen wir eins sind.
Sobald Du die Natur des Geistes realisiert hast, musst Du sie immer aufrecht erhalten, sie wahren, ohne Ablenkung. Sich an dieses vorhandene Bewusstsein zu gewöhnen ist Meditation.
Ganz egal welche äußeren Bedingungen auftauchen können, ob Glück oder Leid, solltest Du Dich niemals von diesem klaren Bewusstsein wegverirren - das alles was erscheint erkennt. Du solltest achtsame Aufmerksamkeit bei all Deinen Aktivitäten praktizieren; dies ist das vollendete Verhalten.
Die Sichtweise, die Meditation und die Durchführung sind alle Geist - die grundlegende Natur.
Es gibt immer viele Gedanken, die aufsteigen, aber Gedanken sind vergänglich; sie kommen und gehen. Der Geist aus welchem sie entstehen, wie auch immer, ist fortbeständig wie der Raum; er kommt und geht niemals. Er ist immer da, war immer da, und wird auch immer da sein. Er ist wie der Raum, ein gigantischer Ozean, oder ein Spiegel. Er geht niemals irgendwohin, genauso wie der Raum.
Deswegen halte Dich nicht an temporäre Gedanken. Ganz egal wie sehr Du an ihnen hängst, Du wirst sie überhaupt nicht halten können, da sie von Natur aus impermanent sind.
Beobachte stattdessen das was niemals fortgeht, die klare, wissende Bewusstheit, die alle entstehenden Gedanken erkennt. Diese Bewusstheit ist der Dir innewohnende Buddha; sie ist Deine wahre Natur.
Egal welche Gedanken entstehen, ob negative Gedanken, Trauer, belastende Gefühle, folge ihnen nicht, aber fahre fort sie mit Achtsamkeit zu beobachten. Wenn diese Achtsamkeit aufrecht erhalten wird, werden auftauchende Gedanken sich ganz natürlich wieder zerstreuen, ohne die Notwendigkeit sich von ihnen abzuwenden.
Diese Achtsamkeit sollte aufrecht erhalten werden, nicht nur in Meditationssitzungen, sondern auch während all Deiner Aktivitäten. Ganz egal was Du erlebst, Glück oder Leid, beeinträchtigt dies Deine Achtsamkeit nicht; sie ist immer so wie sie ist. Diese Grundnatur ist die Buddhanatur und jedes Lebewesen besitzt sie.
Als Ergänzung solltest Du jeden Tag "The Ganges Mahamudra" von Tilopa lesen; dies wird Deine Meditation unterstützen.
Außerdem solltest Du jeden Tag "die 37 Bodhisattvaübungen" lesen; dies wird dein Wohlverhalten fördern.
Am aller wichtigsten ist es Bodhicitta zu kultivieren, Liebe und Mitgefühl, in all Deinen Aktivitäten. Ohne Mitgefühl wirst Du niemals die Natur des Geistes verstehen. Ohne Mitgefühl ist der Geist wie verdrecktes Wasser. Das Wasser ist getrübt und Du bist unfähig seine wahre klare Natur zu sehen. Wenn Du Mitgefühl anwachsen lässt, dann wirst Du die Natur des Geistes sehr einfach verstehen.
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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.
Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2011 Daniela König.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2011 Ina Bieler.
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Meditation means to first recognize and then habituate to the nature of mind. First you must understand the basic nature of mind. This mind is a single ground within which we are one. Once you have recognized the nature of mind, you must always sustain it, uphold it, without falling into distraction. To habituate this present awareness is meditation. No matter what external condition may arise, happiness or suffering, you should never stray from this clear awareness that recognizes everything that arises. You should practice mindful awareness in all your activities; this is the perfect conduct. The view, the meditation, and the conduct are all mind, the single ground. There are many thoughts that always arise, but thoughts are impermanent; they come and go. The mind from which they arise, however, abides like space; it never comes and goes. It is always there, it has always been there, and it will always be there. It is like space, or a vast ocean, or a mirror.
It never goes anywhere, just like space. Therefore, do not cling to the temporary thoughts. No matter how much you cling to them you cannot actually hold on to them, as they are impermanent by nature. Rather, observe that which never goes away, the clear knowing awareness that recognizes all the thoughts arising. This awareness is the buddha within you; it is your true nature. Whatever thoughts arise, negative thoughts, sadness, afflictive emotions, do not follow them but continue to observe with mindfulness. When this mindfulness is sustained, arising thoughts will naturally dissipate without the need to abandon them. This awareness must be upheld, not only in meditation sessions, but also during all your activities. No matter what you experience, happiness or suffering, it does not affect your awareness; it always is as it is. This nature is buddha nature, and every being has it.
In addition, you should read "The Ganges Mahamudra" by Tilopa every day; this will support your meditation. You should also read "The Thirty-Seven Bodhisattva Practices" every day; this will support your conduct. What is most important is to cultivate bodhichitta, love and compassion, in all your activities. Without compassion you will never understand the nature of mind. Without compassion, the mind is like dirty water. The water is cloudy, and you are unable to see its true clear nature. If you give rise to compassion, then you will understand the nature of mind very easily.
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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation copyright © 2012 Ina Bieler. All rights reserved.
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Tipp: Mp3s zu teachings von HE Garchen Rinpoche über Mahamudra, sind im Drikung Garchen Institut in München zu erhalten.
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