Frage und Antwort mit S.E. Garchen Rinpoche während des Amidewa Retreats 2012 in Singapur
Frage: Halten wir die ganze Zeit die gesamte Visualisation aufrecht, wenn wir das Mantra singen?
GR.: Während der Mantra-Rezitation musst Du nicht die ganze Zeit alles
visualisieren.
Wenn wir die Visualisierung
für die Mantra-Rezitation zu Beginn rezitieren, solltest Du die Visualisation so
erzeugen, wie sie im Text beschrieben ist.
Dann beginnst Du,
das Mantra mit dieser Visualisation zu rezitieren.
Sobald Dein Geist dann
klar und still wird, musst Du gar
nichts visualisieren.
Du kannst einfach diesen
Zustand der Klarheit und Gelassenheit aufrechterhalten, während Du das Mantra
rezitierst.
Falls wieder störende
Gedanken oder Emotionen auftauchen, solltest Du zurück zur Visualisation kommen, um Deinem Geist zu helfen, sich wieder zu fokussieren.
Wenn es keine
Gedanken gibt, kannst Du einfach im leeren, natürlichen Zustand des Geistes ruhen,
…frei
von [jeglicher] Fixierung verweilen, …sich selbst und andere nicht trennend.
Frage: Wenn wir zuhause praktizieren, müssen wir dann sämtliche Opferungen darbringen, wie der
Sadhana andeutet?
GR.: Es ist nicht
nötig, alle vorgegebenen Opfer-Substanzen zusammenzustellen.
Was auch immer Du
hast, solltest Du zusammenbringen, wie etwa Blumen, Wasserschüsseln, eine Statue
oder ein Bild u.s.w., und den Rest kannst Du visualisieren.
Wichtig ist, die
Bedeutung hinter diesem „Opferungen machen“ zu verstehen.
Der Punkt ist,
die Ego-Anhaftung zu überwinden.
Wenn wir uns darin
üben, Opferungen darzubringen, üben wir, das wegzugeben, was für uns wertvoll
ist, somit lassen wir [unsere] Anhaftung los.
Normalerweise
haften wir an den Sinnesgenüssen, aus diesem Grund opfern wir sie.
In der Tat hat
die Gottheit keinerlei Bedarf noch Verlangen nach diesen Sinnesgenüssen,
aber sie darzubringen befreit unsere eigene Anhaftung, und wir sammeln großes
Verdienst an.
Das Resultat, das
auf diese Opferungen folgt, werden wir in zukünftigen Leben ähnlich der
Ursache erfahren, wie z.B. ein wunderschönes Aussehen oder eine lange
Lebensspanne, und letztendlich dient es als die Ursache, um Erwachen zu erlangen.
--
Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner
eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.
Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König. Redigiert von Ulli Kupzog.
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden - bitte mit dem dazugehörenden copyright.
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Q&A with HE Garchen Rinpoche during 2012 Amidewa Retreat in Singapore
Q: When we are chanting the mantra, do we keep up the entire visualisation all the time?
GR: You do not have to keep visualising all
the time during mantra recitation. In the beginning when we recite the
visualisation for the mantra recitation, you should generate the visualisation
as explained in the text. Then you begin reciting the mantra with this
visualisation. When your mind then becomes clear and calm you do not have to
visualise anything. You can just sustain this state of clarity and tranquillity
as you recite the mantra. If distracting thoughts or emotions again arise you
should come back to the visualisation to help you mind return to focus. When
there are no thoughts you can just rest in the empty natural state of mind,
abide free from fixation, not separating self and others.
Q: When we do the practice at home, do we
have to do all the offerings as the sadhana suggests?
GR: There is no need to assemble all the
prescribed offering substances. You should assemble whatever you can such as
flowers, water bowls, a statue or picture, and so forth, and the rest you can
visualise. It is important to understand the meaning behind making these
offerings. The point is to overcome ego-clinging. When we practice making
offerings, we are practicing to give away what is precious to us, thus we
release attachment. Ordinarily we are attached to the sense pleasures, for this
reason we offer them. The deity actually has no need or desire for these sense
pleasures, but offering them releases our own attachment and we accumulate
great merit. As a result of having made offerings we will experience the result
that is similar to the cause in future lifetimes, for example a beautiful
complexion, or a long life span, and finally it serves as the cause for
attaining awakening.
--
Reminders of Kindness,
Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation copyright © 2012
Ina Bieler. All rights reserved.
The quotes may be forwarded
to friends, but all other uses are reserved.
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