27. Mai 2012

Vers 4: Die 37 Bodhisattva Übungen


"Lang-verbundene Gefährten werden getrennt. Mit viel Mühe erworbener Reichtum und Besitztum wird zurück gelassen. Bewusstsein, der Gast, wird das Gasthaus des Körpers hinter sich lassen. Dieses Leben los zu lassen, ist des Bodhisattvas Praxis."
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012, redigiert Sonam Spitz 2013)

Ab dem Tag an dem wir von unseren Müttern geboren wurden bis zum Tag an dem wir sterben, ist dieses Leben wie ein Traum.
Gewöhnliche Menschen denken, dass der Traum der letzen Nacht unreal ist, aber dass dieses Leben die Realität ist. Dies ist ein großes Missverständnis.
Dieses Leben und der Traum der letzen Nacht besitzen dieselbe Grundnatur. Wenn wir sie erleben erzeugen sie eine Realität, eine reele Erfahrung, dennoch sind sie von ihrem Wesen her illusorisch.
Nachdem wir gestorben sind, erwacht das Bewusstsein im Bardo. Das ist dann so, als erwachte man vom Traum des Lebens. Das Leben wird plötzlich unreal wirken, alles was uns in dieser Welt und in diesem Leben erschienen ist, wird verschwunden sein, wie der Traum der letzten Nacht, und zu einer Erinnerung werden, die schwindet. Dann wird der Bardo, obwohl er von seinem Wesen her illusorisch ist, unsere Realität werden.
Solange wir träumen ist der Traum die eigentliche persönliche Erfahrung. Nur wenn wir aus dem Traum aufwachen, realisieren wir, dass es nur ein Traum war.
Oder, selbst wenn wir realisieren, dass wir uns in einem Traum befinden, ...für den Zeitraum in dem das Karma diesen Traum zu erfahren fortdauert, werden wir weiterhin das illusorische Leid und Glück unseres Traumes erfahren.  
Wenn wir träumen, werden die Eindrücke, die in unserem Geist gespeichert sind, aktiviert und manifestieren sich in der Form unserer Traum-Wahrnehmungen.
Ebenso sind die Wahrnehmungen dieses Lebens nichts anderes als die Projektionen unseres eigenen Karmas, leidbringende Emotionen, und mentale Eindrücke.
Die Visionen des Bardos haben die gleiche Natur, sie sind die Projektionen unseres eigenen Geistes.
Auch wenn es uns im Bardo am Aggregat der Form fehlt (dem physischen Körper), sind all die anderen Aggregate (Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltendes, und Bewusstsein) weiterhin vorhanden.
Das Bewusstsein klammert immer noch an der Vorstellung eines Selbst und erfährt dadurch Angst und Terror.
Du kannst die Erscheinungen des Bardos nicht kontrollieren, sie werden genauso real erscheinen wie dieses Leben.

Lord Jigten Sumgön sagte:
„Ich bin ein Yogi, der realisiert hat, dass dieses Leben, das nächste Leben und der Bardo, eins sind.“

Daher erkenne die Sinnlosigkeit des Klammerns an die Belange dieses Lebens!

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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.

Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.

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The 37 Bodhisattva Practices Series: 

 

Verse 4 

 
"Long-associated companions will part from each other. Wealth and possessions obtained with effort will be left behind. Consciousness, the guest, will case aside the guest-house of the body. Letting go of this life is the Bodhisattvas' practice."

From the day we are born to our mothers until the day we die, this entire life, is like a dream. Ordinary people think that last night's dream is unreal, but this life is the reality. This is a great mistake. This life and last night's dream have the same nature. When we experience them, they constitute a reality, a real experience, yet they are illusory by nature. After we have died, the consciousness awakens in the bardo. Then it is like awakening from the dream of life. Life will seem unreal all of a sudden, everything that appeared to us in this world in this life, will be gone, like last night's dream, and become a fading memory. Then the bardo, while illusory by nature, becomes our reality. For as long as we dream, the dream is an actual personal experience. Only when we awaken from the dream we realize that it was just a dream. 
Or, even if we recognize that we are in a dream, for as long as the karma to experience this dream lasts, we will continue to experience the illusory suffering and happiness of our dream. When we dream, the imprints that are stored in our mind, become activated and manifest in the form of our dream perceptions. Also the perceptions of this life are nothing but the projections of our own karma, afflictive emotions, and mental imprints. The visions of the bardo have the same nature, they are the projections of our own mind. Although in the bardo we lack the aggregate of form (a physical body), all the other aggregates (feeling, cognition, formatives, and consciousness) are still there. The consciousness still clings to the notion of a self and thus experiences fear and terror. You cannot control the appearances of the bardo, it will seem just as real as this life. Lord Jigten Sumgon said, “I am a yogi who realizes this life, the next life, and the bardo to be one.” 
Thus, see the futility of clinging to the concerns of this life! 

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

Translation copyright © 2012 Ina Bieler. All rights reserved. 
The quotes may be forwarded to friends, but all other uses are reserved.

20. Mai 2012

Vers 3: Die 37 Bodhisattva Übungen

"Wenn schädliche Plätze verlassen wurden, schwinden störende Gefühle allmählich. Ohne Ablenkung nehmen tugendhafte Bemühungen auf natürliche Weise zu. Klaren Geistes zu sein, lässt genaues verstehen des Dharmas anwachsen. Zuflucht zu abgeschiedenen Plätzen zu suchen, ist des Boddhisattvas Praxis."
(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012)

'Zuflucht zu abgeschiedenen Plätzen zu suchen' bezieht sich auf die Isolation von Körper, Rede und Geist; nicht nur des Körpers. Der ganze Sinn den Körper und die Sprache zurück zu ziehen, ist in der Tat nur dazu da, um den Geist zurück zu nehmen.
Den Geist zurück zu nehmen meint, nicht unter die Kraft der Gedanken und Emotionen zu fallen. 
Nur den Geist und den Körper zurück zu nehmen, während der Geist immer noch an Gedanken und Emotionen hängt, das ist sinnlos.
Wir nehmen den Körper zurück, durch das Reisen an isolierte Plätze, und wir ziehen die Sprache zurück, durch das Still-bleiben.
Wir unternehmen dies, damit wir eine Umwelt schaffen, in der der Geist nicht dauernd von den verschiedensten Attraktionen der Sinne abgelenkt ist.
Dies wird oft missverstanden und Menschen lösen sich selbst aus der Gesellschaft, um in Abgeschiedenheit zu leben und ins Retreat zu gehen. 
Aber es wird nur ein Retreat, wenn wir fähig sind unseren Geist zurück zu nehmen und nicht unter die Kraft unserer eigenen Fixierungen zu fallen. Einige Leute ziehen sich nie von der Welt zurück, sind aber trotzdem fähig die Achtsamkeit aufrecht zu erhalten und fallen nicht unter die Kraft ihrer Gedanken.
Der Letzte ist derjenige, der sich tatsächlich im Retreat befindet. Wie auch immer, für Anfänger im Praktizieren ist ein Platz in Isolation förderlich für die Praxis, denn der Geist ist nicht  ausreichend gebändigt, um den Ablenkungen und Amüsements der Welt stand zu halten oder zu widerstehen. An einem isolierten Platz fehlen solche Amüsements und so wird der wilde und ruhelose Geist es einfacher finden sich zu beruhigen. Zumal man sich an solch einem Platz nicht mit äußeren Ablenkungen konfrontiert sieht, ist es einfacher sich nach innen zu wenden und den Geist zu betrachten. Wenn man so verfährt wird der Wunsch Tugendhaftigkeit zu praktizieren anwachsen. Wenn der Geist still und beständig ist, ist es einfacher Mitgefühl, Geduld und andere Vollkommenheiten zu kultivieren. Ein schädlicher Ort ist ein Platz, der zum Anwachsen von negativen Gedanken und Emotionen führt. Dies kann jeder Platz sein, ein alltäglicher Ort oder eine Einsiedelei. Wenn man an einem alltäglichen Ort fähig ist, den eigenen Geist zu kontrollieren und nicht unter die Kraft der Gedanken zu fallen, ist es kein schädlicher Ort.
Tatsächlich sollten Yogis, deren Geist beständig ist, zu alltäglichen Orten der Ablenkung reisen, um ihre Verwirklichung zu testen. 
Um es kurz zu sagen, ein schädlicher Ort ist ein Ort der zum Anwachsen von Negativtät und Anhaftung führt und ein vorteilhafter Ort ist ein Ort an dem man nicht nach dem greift was auch immer erscheint. 
Da die meisten Menschen arbeiten müssen und sich selbst nicht an isolierte Plätze zurückziehen können, kannst Du Dich auch für kurze Zeit selbst isolieren, zum Beispiel für einen Woche, oder ein Wochenende, oder auch nur für einen Tag, oder ein paar Stunden.
Wenn Du eine lebendige Erfahrung erlangst, durch das Praktizieren auf solch eine Art und Weise, so viel Du nur kannst, wirst Du herausfinden, das oftmals die Plätze an denen wir uns an uns am Meisten erfreuen, die schädlichsten Plätze sind, und wenn Deine Geduld anwächst, wirst Du herausfinden, dass Deine Feinde eine Verbesserung Deiner Praxis sein können. 
Aus der Perspektive des Dharma tauschen manchmal Freunde und Feinde die Rollen.

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Erinnerungen der Gütigkeit, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.

Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.
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The 37 Bodhisattva Practices Series:

 

Verse 3

 
"When harmful places are abandoned, disturbing emotions gradually diminish. Without distraction, virtuous endeavors naturally increase. Being clear-minded, definite understanding of the Dharma arises. Resorting to secluded places is the bodhisattvas’ practice."

'Resorting to secluded places' refers to the isolation of body, speech and mind; not only the body. The whole purpose of secluding the body and speech is in fact only to seclude the mind. Secluding the mind means not to fall under the power of thoughts and emotions. Only secluding the body and speech while the mind still clings to thoughts and emotions, it is pointless. We seclude the body by traveling to isolated places, and we seclude the speech by remaining in silence. We do this in order to create an environment in which the mind is not constantly distracted by various sensory attractions. This is often misunderstood and people remove themselves from society in order to live in a hermitage to do retreat. But it only becomes a retreat if we are able to seclude our minds by not falling under the power of our own fixations. Some people never seclude themselves from the world but are still able to sustain awareness and do not fall under the power of their thoughts. 
The latter is the one who is actually in retreat. However, for beginning practitioners, a place in isolation is conducive for practice because the mind is not sufficiently subdued in order to be able to withstand or resist the distractions and entertainments of the world. In an isolated place such entertainments are lacking and thus the wild and restless mind will find it easier to calm down. Since at such a place one is not faced with outer distractions, it is easier to turn inward and watch the mind. By doing so, the wish to practice virtue will increase. When the mind is calm and stable it is easier to cultivate compassion, patience and the other perfections. A harmful place is a place that leads to the increase of our negative thoughts and emotions. This can be any place, a mundane place or a hermitage. If, in a mundane place, one is able to control one's mind and not fall under the power of thoughts, it is not a harmful place. 
In fact, yogis whose minds are stable should travel to mundane places of distraction in order to test their accomplishment. In brief, a harmful place is a place that leads to the increase of negativity and fixation, and a beneficial place is a place where one does not grasp at whatever arises. Since most people have to work and cannot seclude themselves to isolated places, you can also isolate yourself for short periods of time, for example a week, or for the weekend, or even just for a day or a few hours. As you gain a living experience by practicing in such a way as much as you can you will find that often the places we enjoy ourselves at are harmful places, and as your patience increases you will find that your enemies can be an enhancement to your practice. From the perspective of the Dharma, friend and enemies sometimes change roles."

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Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche 

Translation copyright © 2012 Ina Bieler. All rights reserved. 
The quotes may be forwarded to friends, but all other uses are reserved.

Vers 2: Die 37 Bodhisattva Übungen


"Der Geist der Anhaftung an unsere Lieben schwankt wie Wasser. Der Geist des Hasses auf Feinde brennt wie Feuer. Der Geist der Ignoranz, der vergisst, was anzunehmen und was abzulegen ist, ist stark vernebelt. Das eigene Heimatland aufzugeben, ist des Bodhisattvas Praxis."

(übersetzt nach Ari Kievs neuer Übersetzungs-Version 2012)

Die Wurzelursache Samsaras ist die Anhaftung an die falsche Idee eines Selbst. Aufgrund von Anhaftung nehmen wir immer und immer wieder Geburt in den sechs Bereichen Samsaras an.
Obgleich man in dieser Welt leben mag, ...wenn man nicht anhaftet, wandert man nicht in Samsara. 
In unserem Heimatland treffen wir auf Gegenspieler, die wir nicht leiden können, und wir haften an unseren Familien und Freunden. Wenn wir unser Heimatland verlassen und an einen anderen Ort gehen, haften wir nicht an den Menschen dort, wir betrachten sie alle gleich.
Wie auch immer, wenn wir nicht den Nachteil von Anhaftung und Ablehnung verstehen, werden wir wieder unsere Gegner hassen und an unseren Freunden hängen, auch wenn wir an einen anderen Ort ziehen. Wieder werden wir an den Menschen anhaften, die uns wohlwollend behandeln und diejenigen nicht mögen, die zu uns unfreundlich sind. Daher ist es wichtig, den Irrtum von Anhaftung und Ablehnung zu erkennen. Wenn Du in der Lage bist, diesen Irrtum wahrzunehmen, gibt es keinen Grund, Dein Heimatland aufzugeben. 


Bedenke, was passiert, wenn nur eine subtile Emotion der Anhaftung oder Ablehung aufkommt. Zum Beispiel, wenn Du anderen eine bestimmte Person beschreibst, ...wenn er dein Freund ist, wirst Du nur seine guten Qualtitäten erwähnen; aber wenn Du ihn nicht magst, wirst Du nur seine Fehler aufzeigen und seine guten Qualitäten unerwähnt lassen. 
Befleckt durch Anhaftung und Ablehnung können wir nicht sehen, wie die Dinge wirklich sind. Wenn wir über Situationen nachdenken, die weniger emotional aufgeladen sind, werden wir verstehen, dass wahre Intelligenz innerhalb eines Geistes des Gleichmuts entsteht, ein Geist, der ungefärbt von Anhaftung und Ablehnung bleibt. Wenn Du aufmerksam bist und Deine Gedanken aufsteigen siehst, zum Beispiel in einem Gespräch, wirst Du sofort wahrnehmen, wenn Du versucht bist, etwas Negatives über jemanden zu sagen, nur weil Du ihn oder sie nicht besonders magst.
Anhaftung und Liebe können sehr leicht verworren sein... Liebe meint, aufrichtige Liebe zu leben und dem anderen Glück zu wünschen, ohne jegliches Gefühl des Besitzens und des Wunsches nach eigenem Glück. 


Sogar jemand, der generell Karma versteht, kann dieses [Wissen] zeitweise verwerfen, wenn eine intensive Emotion der Wut oder der Begierde entsteht. Manche sind von der Emotion überwältigt und beteiligen sich blindlings an negativen Handlungen. Andere verüben wissentlich üble Taten, unfähig, ihnen zu widerstehen aufgrund der Kraft der Leidenschaft. Das ist es, was der Vers meint mit "Der Geist der Ignoranz, der vergisst, was anzunehmen und was abzulegen ist."
Tilopa sagte zu Naropa: "Sohn, es sind nicht die Erscheinungen, die dich fesseln, es ist das Greifen nach diesen Erscheinungen, das den Geist fesselt."
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Erinnerungen der Güte, des Mitgefühls und Deiner eigenen wahren Natur, von Seiner Eminenz Garchen Rinpoche.

Übersetzungs copyright der deutschen Fassung © 2012 Daniela König.

Redigiert von Ulli Kupzog 2013
Übersetzung des Verses redigiert von Sonam Spitz 2013
Übersetzungs copyright der englischen Fassung © 2012 Ina Bieler.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte sind vorbehalten.
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The 37 Bodhisattva Practices Series:

Verse 2

 
"The mind of attachment to loved ones wavers like water. The mind of hatred of enemies burns like fire. The mind of ignorance which forgets what to adopt and what to discard is greatly obscured. Abandoning one’s homeland is the bodhisattvas’ practice." The root cause of samsara is the attachment to the false idea of a self. Due to attachment we take birth in the six realms of samsara again and again. Although one may live in this world, if one is not attached, one does not wander in samsara. In our homeland we meet the adversaries whom we dislike, and we are attached to our families and friends. If we abandon our homeland and go to a different place, we are not attached to the people there, we see them all as the same. However, if we do not understand the detriment of attachment and aversion, we will again hate our opponents and cling to our friends, even if we move to a different place. Again we become attached to those people who treat us well and we dislike those who are unkind to us. Thus it is important to recognize the fault of attachment and aversion. If you are able to recognize their fault, there is no need to abandon your homeland. Consider what happens when only a subtle emotion of attachment or aversion arises. For example, when you are describing a certain person to others, if he is your friend, you will only mention his good qualities; but if you dislike him, you will only point out his faults and not mention his good qualities. Tainted by attachment and aversion we cannot see how things really are. When we think about situations that are less emotionally charged, we come to understand that true intelligence arises within a mind of equanimity, a mind that remains uncolored by attachment or aversion. If you are mindful and recognize your mental arisings, for example, in conversation you will immediately recognize when you are tempted to say something negative about someone just because you don’t like them very much. Attachment and love can easily be confused. Love means to feel sincere love and a wish for the other's happiness, without any sense of ownership and a wish for one's own happiness.
Even someone who generally understands karma, temporarily dismisses it when an intense emotion of anger or desire arises. Some are overwhelmed by the emotion and blindly engage in negative deeds. Others commit evil deeds knowingly but are incapable to resist due to the force of the passion. This is what the verse means by “the mind of ignorance which forgets what to adopt and what to discard.”Tilopa said to Naropa: "Son, it is not the appearances that fetter you, it is the grasping at those appearances that fetters the mind." 

  -- Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche Translation copyright © 2012 Ina Bieler. All rights reserved. The quotes may be forwarded to friends, but all other uses are reserved.