Als reguläre
Meditationssitzung ist es
das Beste diese Praxis am Morgen in der Dämmerung auszuführen, tatsächlich solltest
du sie allerdings während des ganzen Tages machen. Jedes Mal wenn du atmest kannst
du diese Praxis ausführen, …und du atmest immer - oder etwa nicht?
Wenn du
die Luft einatmest denke „OM“. Du musst das nicht visualisieren oder laut
aussprechen; denke einfach „OM“. Wenn der Atem-Wind den Nabel erreicht denke „AH“,
und wenn du ausatmest denke „HUNG“. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem „AH“ beim
Nabel. Die Quintessenz des Windes wird zurückbehalten und die abgestandene Luft
wird immer ausgeatmet. Denke, in den regulären Meditationssitzungen, beim Einatmen daran, dass du
die oberen Winde herunterdrückst und gleichzeitig die unteren Winde heraufziehst,
indem du behutsam den Anus verengst. Diese „Vereinigung der oberen und unteren
Winde“ formt eine ei-förmige Sphäre im
Nabelzentrum.
Halte
deinen Atem für eine kurze Zeit und untersuche die Natur des Geistes.
Halte den Atmen nicht zu lange an, nur so lange es
angenehm ist. Atme wieder aus und denke „HUNG“.
Bei
deinen alltäglichen Aktivitäten ist es nicht nötig den Atem anzuhalten; Du
kannst ganz natürlich atmen und dabei „OM AH HUNG“ denken. Das Hauptaugenmerk ist
immer auf dem Feuer im Nabel; und eventuell entsteht [dabei] Wärme. Tatsächlich ist diese
Wärme bereits dort, aber gewöhnliche Wesen nehmen sie nicht wahr. Diese Praxis
ist eine exzellente Methode Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten; es ist eine
Methode den Geist mit dem Atem zu vereinen. Wenn es uns an Aufmerksamkeit
mangelt, gehen die Winde und der Geist separate Wege… und wir werden in die
Irre geleitet.
--
Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved.
Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation copyright from Tibetan to English © 2011 Ina Bieler. All rights reserved.
Translation copyright from English to German © 2011 Daniela König. All rights reserved.
Die Zitate können an Freunde weitergeleitet werden, aber alle anderen Rechte und Einsatzmöglichkeiten sind vorbehalten.
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The actual practice of the OM AH HUNG Vajra
Recitation:
As a formal
meditation session it is best to do this practice in the morning at dawn, but
you should actually do it throughout the day. You can do this practice whenever
you breathe, and you always breathe, don't you? When you inhale the air think
"OM." You do not have to visualize it or say it out loud; just think
"OM." When the wind reaches the navel think "AH," and when
you exhale the wind think "HUNG." The main focus is on the AH at the
navel. AH has the nature of fire and is heat. When you inhale the wind think
that the wind dissolves into the AH at the navel. The quintessence of the wind
is kept, and the stale air is always exhaled. In formal meditation sessions, as
you inhale think that you are pressing down the upper winds and simultaneously
draw up the lower winds by gently contracting the anus. This "union of the
upper and lower winds" forms an egg-shaped sphere at the navel center.
Hold your breath for a short time and observe the nature of mind.
Do not retain the wind too long, only as much as is
comfortable. Again exhale and think "HUNG." In your daily activities
there is no need to hold the breath; you can just breathe naturally and think
"OM AH HUNG." The main focus is always on the fire at the navel, and
eventually warmth will arise. This warmth in fact is already there, but
ordinary beings do not recognize it. This practice is an excellent method to
sustain mindfulness; it is a method to unite the mind with the winds. If we
lack mindfulness the winds and mind go separate ways. and we become deluded.
--
Reminders of Kindness, Compassion, and Your Own True
Nature by Kyabje Garchen Rinpoche
Translation copyright © 2011 Ina Bieler. All rights
reserved.
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Eine genaue Anleitung findet sich auch im Buch "Mahamudra am Gangesstrom - Der Lehrgesang des Meisters Tilopa" von Garchen Rinpoche.
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Übersetzt aus dem Tibetischen von Christoph Klonk.
2010
Otter Verlag
ISBN 978-3-933529-33-6